*kopfschüttel* – Bei meiner kürzlichen Recherche nach und Analyse von effektiven Jobbörsen in den Bereichen Social Media Marketing und Design wurde ich unter anderem auf den britischen Stellenmarkt Chinwag Jobs aufmerksam gemacht.
Auf den ersten Blick erscheint mir diese Jobbörse als eine (sehr) kleine, feine Nischenseite, die von der englischen Online Community für Digital Marketers, Chinwag, betrieben wird. Laut Mediadaten tummeln sich monatlich an die 15.000 Unique Users auf der Jobseite und schlagen sich um die im Schnitt zwischen 450 – 600 freien Stellen, die dort ausgeschrieben sind. Also nicht schlecht für die Unternehmen, die dort ihre Stellenanzeigen schalten.
Zunächst muss man dazu jedoch in Kontakt mit den entsprechenden Sales-Leuten kommen… Heute hatte ich das Glück (nachdem ich bereits seit Donnerstag angerufen, Mails verschickt und Nachrichten auf dem Anrufbeantworter hinterlassen habe), als ich auf die Nicht-Reaktion meiner geschäftlichen Anbahnungsversuche heute morgen abermals nach England telefoniert habe und endlich jemanden in der Leitung hatte!
Abgesehen von diesen anfänglichen und zeitfressenden Schwierigkeiten, habe ich mir die Zeit genommen, die Social Media Auftritte des Social Media Jobboards zu betrachten. Der Twitteraccount ist gut organisiert, die verschiedenen Rubriken (Blogposts, Jobs) sind gut unterteilt, aber das war es auch schon.
Der Inhalt ist für Twitter-Maßstäbe veraltet (letzter Tweet von Anfang Dezember), größtenteils automatisiert, die Job Postings sind natürlich auch automatisiert – aber auch hier wurde seit Dezember kein Job mehr gepostet und das, wo damit in der Unternehmensbroschüre geworben wird… – und das bisschen “personalisiert” anmahnende Gezwitscher macht Werbung für die Chinwag Facebook Seite. Und letztere ist nun wirklich alles andere als gelungen.
Zwar haben sich 1.400 Fans dazu hinreißen lassen, die Seite zu mögen (Like), aber jegliche Kommunikation mit dem Chinwag-Team ist unmöglich. Automatisierte, importierte Inhalte werden hier veröffentlicht, eine Diskussion oder einen Kommentar an der Pinnwand zu hinterlassen geht nicht.
Man kann sich also fragen, wieso eine auf Social Media spezialisierte Website, die zudem Digital Marketing Konferenzen in London organisiert, so eine schwache Strategie aufweist… Ich werde das Ganze mal positiv ausdrücken und einfach behaupten, dass die kreative Energie, die für das Portal und die Konferenzen benötigt wird, den vielen und (hoffentlich) zufriedenen Kunden zu Gute kommt. Getreu dem Motto – wie es in Frankreich lautet (ich glaube, das gibt es auch auf deutsch, aber ich erinnere mich nicht): Der beste Schuster hat das schlechteste Schuhwerk… 😉
In diesem Sinne: Recruit well!