Der Frühling hält in unseren westlichen Breiten schon seit Weihnachten Einzug, und auch Axel Springer hat seine Frühjahrsputz-Aktion sehr früh eingeläutet: Nachdem Anfang Januar bereits StepStone Schweden an den Rubriken-Giganten Blocket aus dem Hause Schibsted gegangen ist, die niederländischen Geschäfte aus Belgien geleitet werden, und man sowieso Größeres vorhat in diesem Jahr, erreicht uns heute die taufrische Meldung, dass Dänemarks Jobbörsen Marktführer Jobindex das dänische Pendant von StepStone Deutschland übernimmt!
Zum jetzigen Zeitpunkt finde ich die Meldung ausschließlich in dänischer Sprache – hier mit Google Translate übersetzt.
In dem Deal, dessen Transaktionswert leider nicht bekannt ist (wobei ich wage zu schätzen, dass da nicht viel geflossen ist), geht nicht nur StepStone Dänemark an Jobindex, sondern auch die im Jahre 2006 übernommene IT Jobbank.
Es sollen, so heißt es in der Meldung, alle 3 Plattformen separat weitergeführt werden: Jobindex bleibt Anlaufstelle Nummer 1, StepStone ist für Managementpositionen gedacht, und mit der IT Jobbank wird der IT-Fokus von Jobindex weiter verstärkt.
Jobindex hält laut eigenen Angaben über 50 Prozent Marktanteile am dänischen Online-Recruiting Markt, andere Marktteilnehmer tun sich sehr schwer. Das Portfolio und der Ausbau der Reichweite werden konsequent vorangetrieben. Daher ist der Schritt von Axel Springer Digital Classifieds nachzuvollziehen.
Die Verschlankungskur zur Vorbereitung des Axel Springer Digital Classifieds Börsengangs wird konsequent fortgesetzt. Länder, in denen die Marktaussichten für StepStone schwach sind oder die Zahlen rückläufig sind, werden abgestoßen. In Norwegen ist StepStone bereits seit 2013 nicht mehr aktiv. Für Skandinavien bleibt dann nur noch Finnland, wo die beiden Marken StepStone und uranus.fi miteinander verschmolzen sind.
Jobindex haben ihre Umsatzziele für 2014 leicht nach oben korrigiert: Anstelle von 160 Mio DKK (21 Mio EUR) werden nun 190 Mio DKK (25 Mio EUR) angepeilt. Laut Mediawatch.dk hat StepStone Dänemark im vergangenen Jahr einen Verlust von von 7 Mio DKK eingefahren. Die Trafficzahlen liegen bei einem Viertel der Jobindex Reichweite.