Die auf Regionalität ausgerichtete Jobbörse meinestadt.de hat kürzlich als erster Stellenmarkt die Rubrik “Kirche als Arbeitgeber” gelauncht.

Die Google Suche mit kirche jobs lieferte unter anderem eine Seite namens Kirchliche Stellen und einige Angebote von vor allem der Evangelischen Kirche (wo sind denn die Katholiken?).

Also hat sich meinestadt ein sehr unbeackertes Feld zu eigen gemacht, was alleine schon aus diesem Grund eine Erwähnung in meinem Blog verdient 😉

Dazu kommt, dass ich ursprünglich aus einem kirchlichen Hause komme (bin kein Kind von traurigen, aber von theologischen Eltern 😉 ) und einige Jahre selbst als (Ober-) Ministrantin mein Unwesen in einigen Kirchen getrieben habe. Daher möchte ich auch noch ein paar Dinge zum Arbeitgeber Kirche anmerken, die sich allesamt auf die katholische Kirche beziehen.

Denn ich kann nicht nachvollziehen, weshalb dieser Arbeitgeber einer Vielzahl seiner Angestellten (wobei ich jetzt mal bewusst die Pfarrer ausspare, das ist ein anderes Thema, das an anderer Stelle diskutiert werden sollte …) eine bestimmte, mit den kirchlichen Enzykliken und Dogmen verträgliche Lebensweise auferlegt: Zum Beispiel weiß ich von Kindergärtnern/ innen, Erzieher/innen, Lehrern und sogar Verwaltungsmitarbeitern, dass eine “wilde Ehe” nur sehr schwer geduldet wird. Die entsprechenden Personen werden dazu angehalten, sich doch baldmöglichst zu verheiraten und sollte dies nicht befolgt werden, kann das sogar den Job kosten.

Das wäre beinahe so, als würde mir mein Arbeitgeber vorschreiben, welche Farbe mein privates Auto haben muss, damit es zum Corporate Layout passt und nicht wie ein buntes Huhn aus dem Unternehmensparkplatz hervorsticht.

Ich finde es gut, dass man auf die vielen (sozialen) Jobs der verschiedenen Kirchen hinweist und ihnen eine Plattform widmet. Und ich hoffe, dass diese Maßnahme den Dialog zwischen Kirche und weltlichen Arbeitnehmern in Schwung bringt, um diesen Arbeitgeber in Zukunft noch attraktiver zu machen.