Dass Job Referral Sites à la Zubka oder Jobleads in Deutschland auf keinen grünen Zweig kommen werden, habe ich hier schon gepostet. Das hat die Jobalisten jedoch nicht davon abgehalten, ein neues Mitarbeiter-Empfehlungs Unterfangen ins Netz zu stellen.
In der Pressemitteilung wird sogar von einem “Online Recruiting System” gesprochen. Holla, das ist wirklich ambitioniert.
Lustig ist, dass sich Jobalisten folgendermaßen präsentiert:
Auf neue Art verbindet die Internet-Plattform jobalisten.de Anbieter freier Stellen mit Jobsuchenden. „Your friend is wanted“ lautet der Slogan, der darauf hinweist, dass vor allem die Synergien privater Netzwerke genutzt und sogar belohnt werden. Wer einen Kandidaten für eine ausgeschriebene Stelle kennt, ihn empfiehlt und erfolgreich mit seiner Vermittlung war, darf dafür eine Belohnung – ein „Kopfgeld“ einstreichen.
Was ist daran bitte neu? Die anderen machen das genauso. Der Slogan “Your friend is wanted” ist wirklich Panne. Wieso sollen meine Freunde mehr gesucht sein als ich? Das klingt für mich als Bewerber ziemlich unschmeichelhaft.
Ein kurzer Blick auf die Homepage und auf die Jobs, die momentan online geschaltet sind, verrät mir: 27 Stellen sind zu finden, davon werden lediglich zehn angezeigt. Wie ich mir die restlichen 17 Anzeigen ansehen kann, wird allerdings nicht ersichtlich.
Lustig: Auf der Homepage werden Stellenangebote wie IT-Administrator und Vorrichter (Rohrvorrichter) untereinander stehend angeteasert. Wie passt das mit dem Statement des Jobalisten Geschäftsführers, Marco Kainhuber zusammen?
Interessant wird die Plattform auch in den Bereichen des Arbeitsmarktes, die bisher stagnierten, weil sich Arbeitnehmer nicht aktiv um einen anderen Arbeitsplatz bemüht haben
Der Rohrvorrichter wird erfolgreicher (und höchstwahrscheinlich auch kostengünstiger) als Kleinanzeige in die lokale Presse platziert, um interessante Bewerbungen zu generieren.
Fazit: Noch’n Startup, das die Welt nicht braucht.
jaja, es geht deutlich besser, siehe
LG Thomas
Liebe Eva,
auch bei Dir macht sich der CEO von spirofrog ans spammen.
Ebenso bei Deinem Kollegen Marcus:
gib mal dem spammer saures, wenn er sich jetzt schon auf deinen seiten ausbreitet.
Einfach nur dreist:
http://www.deutsche-startups.de/2008/05/27/mento-soll-die-kommunikation-rund-um-links-erleichtern/
Also Spirofrog spammt ja schon extrem, siehe auch hier: http://www.b-seite.ch/trigami-im-rasanten-sinkflug-985
I hate spam..
Ich bin verwirrt…?
“Ich finde diesen Umstand jedenfalls interessant, weil es in Deutschland bisher kein Portal gibt, das sich auf eine kommerzialisierte Mitarbeiterempfehlung spezialisiert hat. Jedenfalls habe ich davon noch nichts gehört, und wenn es etwas Bemerkenswertes gäbe, hätte mich diese Neuigkeit mit Sicherheit erreicht. Haben wir hier etwa eine Marktlücke?”
…waren das nicht die Worte die Sie im September 2007 gewählt hatten??
Umso mehr verwundert mich Ihre Headline??
Naja, vielleicht ist social commerce doch eher etwas für andere Länder, dann hätten Sie ja recht??
Wir finden die Idee von zubka, jobleads und jobalisten jedenfalls spannend und sehen darin durchaus eine interessanten und innovativen Recruiting-Ansatz! Viel interessanter wird es aber werden, wenn es hier die ersten Kooperationen mit bestehenden Netzwerken geben wird!!
MfG
Phillip Thiel
@Phillip
Ich verstehe nicht, weshalb Sie verwirrt sind. Lesen Sie sich nochmal alle meine Posts zu den Mitarbeiterempfehlungsseiten im Internet durch: https://www.online-recruiting.net/2007/09/07/job-referrals-cooptation-mitarbeiterempfehlung-via-internet/
https://www.online-recruiting.net/2008/03/20/zubkacom-launched-for-germany-another-job-referral-site/
Solche Konzepte wie Jobalisten oder Jobleads funktionieren nicht in Deutschland, vor allem, wenn sie mit Slogans wie “Your friend is wanted” vermarktet werden.
Die meisten Unternehmen, die ein gutes, internes Personalmarketing betreiben, benötigen darüber hinaus keine solchen Plattformen, da sie bereits interne Regelungen für Mitarbeiterempfehlungen haben.
@Eva
…jetzt bin ich noch verwirrter…?
Ich habe Ihre Posts zu diesem Thema mit großer Aufmerksamkeit gelesen, suche aber immer noch nach den schlagenden Argumenten warum es in Deutschland nicht funktionieren sollte?
Sie haben natürlich recht was den Slogan betrifft (ist Geschmackssache), nicht aber was Ihre grundsätzliche Aussage zur Systematic betrifft (ist meine persönliche Meinung).
Märkte, Nutzerverhalten, Instrumente und Technologien verändern sich. Darüber, dass eine “Mitarbeiterempfehlung” heute und morgen erfolgreich gehen wir offentsichtlich konform. Dies zeigt sich auch an den von Ihnen angesprochenen Empfehlungsprogrammen der Unternehmen (sofern diese ein Personalmarketing betreiben). Warum also sollte man sich bei diesem erfolgreichen Instrument nur auf eine betriebswirtschafltich mikroökonomische Ebene beschränken. Gerade mit den neuen Technologien, dem sich verändernden Nutzerverhalten im Internet der demographischen Entwicklungen und der Globalisierung sollten wir über den Tellerrand hinsschauen.
Das “Small-World-Phänomen” existiert! Und zwar real und virtuell, das zeigen uns doch all die Netzwerke. Ob ein Portal zu systematischen Nutzung von Netzwerken und Empfehlungen nun zubka, jobleads, jobalisten oder aber xing heissen wird, wird die Zukunft zeigen??
„Das Telefon hat zu viele ernsthaft zu bedenkende Mängel für ein Kommunikationsmittel. Das Gerät ist von Natur aus von keinem Wert für uns.“ Manager von Western Union, 1876
Ich rate ab, Dinge vorschnell zu beurteilen…