Kürzlich hatte ich wieder die volle Jobbörsen-Dröhnung: Einer unserer Kunden kam auf die Idee, bei miojob.it eine Personalanzeige aufgeben zu wollen. Miojob ist der Online-Ableger der italienischen Tageszeitung Repubblica. Wie so oft bei Stellenbörsen von Printtiteln hat sich auch hier bestätigt, dass sich die Prozedur zur Anzeigenschaltung schwerfällig gestaltet.

Fangen wir ganz vorne an:

  • Ich stelle auf der italienischen Seite eine Anfrage über das Internet (per E-Mail) und erhalte prompt eine Antwort (Pluspunkt).
  • In der Mail werde ich neben Preisinformationen (Pluspunkt) umgehend darauf hingewiesen, dass es einen französischen Vermarkter gibt, an den ich mich wenden soll, wenn wir buchen möchten (Punktabzug, aus Erfahrung ist das immer mit Schwierigkeiten verbunden).
  • Bingo! Problem Nr. 1: Bei Buchung muss im Voraus ein Scheck per Post gesendet werden. Ja, in Frankreich wird immer noch mit Schecks hantiert. Das ist sogar günstiger als eine Überweisung. (2 Minuspunkte)
  • Problem Nr. 2: Sobald die Zahlung eingegangen ist, wird Italien informiert, und es wird mit dem Verleger ein Datum ausgemacht, an welchem die Stellenausschreibung gepostet wird. (20 Minuspunkte). Auf diese Wiese hat sich die korrekte Insertion einer unserer Anzeigenveröffentlichungen drei Wochen in die Länge gezogen.

So ein Unsinn! Das sind Presseschaltung Allüren, die bei einer Jobbörse nichts zu suchen haben, zumindest nicht bei einer, die etwas auf sich hält.

Was ich aber ganz lustig auf deren Startseite finde, ist die animierte Leiste, in der die inserierenden Unternehmenslogos vorbeiziehen, wobei jeweils das Logo ganz links von dem darauf folgenden „verschluckt“ wird. Dafür gibt’s dann wieder einen Pluspunkt, einfach weil’s nett ist.

Der Endstand ist demnach folgender: 3 Pluspunkte, 23 Minuspunkte.
Gesamtbewertung: 20 Minuspunkte.

Viel Erfolg!