Kürzlich durfte ich den druckfrischen “KÖNIGSTEINER”, das Recruiting-Medien-Handbuch der Königsteiner Agentur, aus meinem Briefkasten holen. Danke!
Darin werden namhafte On- und Offline-Medien für die Personalsuche präsentiert und mit einigen Eckdaten (Visits, PIs, Anzeigen pro Monat, Preise, etc.) versehen. Selbstverständlich wird etwas Agentur-Eigenwerbung gemacht, aber klappern gehört bekanntlich zum Handwerk. Mich haben natürlich die Online-Jobbörsen am meisten interessiert.
Dabei ist mir beim Durchsehen der Mediadaten des Ärzte- und Pflege-Informationsportals DocCheck aufgefallen, dass der Jobs-Bereich separat vom Rest der beliebten Community (dem “Social Medwork”, wie die Subline der Seite verkündet) durch die IVW auf Visits und Seitenaufrufe (PI) geprüft worden ist. Es ist davon auszugehen, dass die Jobs unter dem Segment “E-Commerce” laufen, weil Rubriken- und Anzeigenmärkte bei der IVW-Messung in dieser Kategorie als Unterkategorie laufen. Im KÖNIGSTEINER werden 60.000 Visits für Jobs angegeben – laut der aktuellen Messung sind’s jetzt ein paar mehr. Die Auswertung für das Gesamtportal beläuft sich auf derzeit etwa 3,5 Millionen Visits.
Ich finde es gut, dass sich DocCheck von der IVW tracken lässt, was für mehr Transparenz am Jobbörsen-Traffic-Himmel sorgt, und den Bereich Jobs separat ausweisen lässt. Andererseits hat DocCheck kaum eine andere Wahl, wenn ich die Richtlinien für Online-Angebote mit Stand von 2009 richtig verstanden habe:
Jedes der IVW angeschlossene Online-Angebot ist verpflichtet, seine Einzel-Seiten jeweils einer Kategorie und einer entsprechenden Unterkategorie zuzuordnen. Die weitere Zuordnung zu einer 3. Kategorienebene (Themen / s. Grafik) ist optional und wird von der IVW weder geprüft noch ausgewiesen. Die Zuordnung der einzelnen Seiten zu den Kategorien
erfolgt technisch durch Codierung des SZM-Tags. […]
Jetzt wäre es natürlich noch besser, wenn es möglich wäre, einzelne Segmente aus Internetangeboten durch die IVW zahlenmäßig prüfen und ausweisen zu lassen. Es gibt nämlich Portale, die verschiedene Rubrikenmärkte führen, zum Beispiel Autos, Immobilien, Dating, private Kleinanzeigen, etc. und eben auch Jobs. Bisher können solche Anbieter wie zum Beispiel Kalaydo oder meinestadt.de nur generelle Visits und Aufrufe auf ihr gesamtes E-Commerce-Angebot, also alle Rubriken-/Anzeigenmärkte zusammengerechnet angeben. Das sagt aber nichts über den einzelnen Bereich wie beispielsweise “Jobs” aus, der uns hier ja am ehesten interessiert.
Selbst bei “reinen” Jobbörsen, die sich IVW-prüfen lassen (davon gibt es leider nur sehr wenige), wäre es interessant zu sehen, welche genauen Berufsfelder oder Regionen wie oft und wann aufgerufen werden. Geht aber leider über die IVW auch nicht.
Natürlich haben die Rubrikenportale und Jobbörsen solche Zahlen intern vorliegen – aber damit rückt niemand raus. Schade.
Der “Königsteiner” kann gerne auf unserer Website kostenfrei angefordert werden: http://www.koenigsteiner-agentur.de/kontakt.html?koenigsteiner=checked
Wenn das IVW-Verfahren zur Reichweitenmeßung für Jobbörsen aus den oben genannten Gründen nicht zweckmässig ist, welche anderen Meßverfahren mit öffentlich verfügbaren Zahlen können dann Recruiter nutzen?
Hallo Frau Zils,
Danke für die lobende Erwähnung unseres KÖNIGSTEINER´s, den ich Ihnen selbstverständlich nächstes Jahr gerne wieder zuschicke
Hallo Gerhard,
danke für Deinen Kommentar. Zweckmäßig für einen ersten Überblick über das Portal sind die IVW-Zahlen allemal. Es wäre jedoch, wie oben beschrieben, einfach noch besser, wenn die Unterkategorien noch weiter “unterkategorisiert” werden könnten 😉
Recruiter können natürlich bei den Jobbörsen direkt nach solchen Zahlen fragen… ist fraglich, ob diese dann kommuniziert werden.
LG, Eva
Hallo Eva,
ich bin wie immer ein Fan Deiner Kommentare in Deinem Blog !
Alles Gute
Ingo
Hallo Ingo,
vielen Dank für Deine Rückmeldung. Ich freue mich, wenn Dir die Beiträge gefallen.
Dir auch alles Gute und ein schönes Wochenende im Voraus.
Eva
Im Rahmen meiner Thesis recherchie ich derzeit Recruitingkanäle. Auf http://www.headhunter-light.de/recruiting-portal-bewerber-finden/ fand ich einen Artikel über unterschiedliche Arten der Jobbörsen. Mich würde interessieren, wie die allgemeine Meinung zu Meta-Suchmaschinen wie bspw. indeed ist.
@Andy:
Wir verteilen die Stellenangebote unserer auf LKW Fahrer Jobs spezialisierten Jobbörse http://www.lkw-fahrer-gesucht.com sehr gerne über die Meta-Jobbörsen wie z.B. indeed, die sich nach eigenen Angaben mit mehr als 2 Mio Visits / Monat bereits auf Platz 2 der Jobbörsen geschoben haben, um so den Stellenanzeigen unserer Kunden eine zwar nicht relevantere aber dennoch größere Reichweite zu verschaffen.
Gratis-Jobbörsen, die sich mit den Metas das Geschäftsmodel “GoogleAdwords” o.ä. teilen, sehen das sicherlich anders 😉
Beste Grüße