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Nein, nein, nein, ich kann nicht unkommentiert stehen lassen, was mediaintown (zugegebenermaßen ein Konkurrent, wenn auch ein netter 😉 ) heute auf Crosswater geschrieben hat:

Die Bedeutung der Online-Stellenbörsen nimmt zu, während der Markt immer unübersichtlicher wird. Mittlerweile sind im Internet über tausend Jobportale vertreten, die sich unter anderem in Zielgruppenwirkung, Anzahl der Stellen, Leistungsfähigkeit und Finanzierungskonzepten unterscheiden.

Dies trifft in keinem Fall auf den deutschen Markt, sondern eher auf die wirklich komplexen Märkte in Frankreich und England zu. Von den über tausend Jobbörsen sind in Deutschland gerade einmal an die dreißig wirklich empfehlenswert und effizient.

Speziell in Deutschland haben sich für Ingenieure, IT-Spezialisten, Mediziner, Naturwissenschaftler, Vertriebsprofis und viele weitere Gruppen spezielle Fachstellenbörsen etabliert, die auch tatsächlich von den jeweiligen Fachkräften besucht werden. Gerade für schwierige Personalsuchen sind diese Portale unverzichtbar.

Dem ist (leider) in Deutschland nicht so. Die meisten Nischenportale werden von Bewerbern kaum wahrgenommen, daher eignen sie sich lediglich in ausgesuchten Fällen zur Online Rekrutierung.

Was zählt, ist also nicht allein die quantitative Streuung, sondern die qualitative Verbreitung: Möglichst viele potentielle Kandidaten zeitnah und seriös ansprechen.

Ja, auch wenn mir der Ausdruck “potentiell” etwas zu schwammig ist. Mir gefällt “passend” besser, weil das impliziert, dass die Kandidaten in den wichtigsten Punkten den Vorstellungen der Personaler entsprechen. Möglichst viele Bewerber müssen es nicht unbedingt sein. Viele Unternehmen sind glücklich, wenn sie an die zehn gute Bewerbungen erhalten. (Natürlich gibt es auch die Personaler, die der Meinung sind, sie müssten auf jede ausgeschriebene Stelle 50 – 100 Antworten bekommen. Dieses Phänomen beobachte ich übrigens vor allem in Frankreich…)

Besonders mittelständige Unternehmen ohne starkes Branding sind hier gefordert. Eine hochwertige grafische Gestaltung der Stellenanzeige sowie eine Beratung zum Anzeigentext gehören zum Service einer Fachagentur.

Heißt das nicht “mittelständisch” (sorry, das war so verlockend 😉 ) ?
Yep, Textberatung, vor allem in Bezug auf den Stellentitel, denn das ist das erste, was ein Jobsucher im Internet zu sehen bekommt. Bitte dringend unterscheiden zwischen Anzeigentext verfassen und Text überprüfen – mit eventuellen kleinen Änderungsvorschlägen. Es gibt Personalmarketing Agenturen, die das professionelle Texten als Metier betreiben, und die machen ihre Arbeit in der Regel wirklich gut. Schaltagenturen werden diesen Service selten in dieser ausgereiften Form anbieten.

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