Da war der Personalmarketingblog mal wieder schneller als ich 😉 und hat bereits über einige – auch für HR relevante – Neuigkeiten von Facebook gebloggt. Hat den Vorteil, dass ich darauf nicht mehr eingehen muss, hehe.
Weitere Neuerungen in puncto Facebook, die ich für die HR-Kommunikation einerseits aber auch zum Online Reputation Management von Bewerbern andererseits sehr spannend finde, ist der von diesem Netzwerk angestrebte sogenannte Social Graph: Dank der vielen, vielen übers Internet gesammelten (ge’like-ten, ge’share-ten und kommentierten) Daten, die nun mit dem Einbinden von Facebook Elementen auf allen möglichen Websites erhoben werden können, werden zu jedem Nutzerprofil eindeutig identifizierbare Informationen zusammengestellt. Für den gemeinen Nutzer bedeutet dies im ungünstigsten Falle Privatsphäre ade! Oder aber: Noch mehr Vorsicht im Umgang mit dem Internet. Denn bekundet beispielsweise ein FB-User Interesse an beispielsweise Schokoladepudding von Danone (nein, ich mache hier keine Werbung, das fiel mir gerade ein, weil ich vergessen habe, Nachtisch mit ins Büro zu bringen…) und betätigt den “Like” Button auf der Danone Homepage, erscheint diese Information im Newsfeed des Nutzers.
Aber das ist nicht alles: Facebook erstellt nämlich derzeit an die 7 Millionen “Community Pages”. Diese Seiten greifen die durch die Nutzer auf der Plattform genannten Interessen auf und können damit z.B.auch bereits bestehenden Unternehmens- oder Fanseiten Konkurrenz machen (stellen Sie sich vor, Danone hat eine eigene Fanpage für Schokopudding generiert und die Facebook Entwickler basteln dazu noch eine Community Page, weil einige Leute in ihrem Profil angegeben haben, dass sie gerne Schokoladen-Desserts von eben dieser Marke mögen). Demnächst dürfen also FB-Nutzer aus einer auf ihre Interessen und Hobbies ausgerichteten Auswahl an Community Pages auswählen und ihrem Profil hinzufügen. Und dann auch hier Vorsicht: Nach Angaben von FB werden Informationen, die das Produkt (oder Band oder Marke) der Community Page betreffen, direkt in diese Seite eingespielt. Also auch Kommentare, Fotos, etc.
Und welchen Mehrwert bieten diese neuen Möglichkeiten bei Facebook für rekrutierende Unternehmen? Für diejenigen, die gerne aus dem Netz Informationen über Bewerber suchen, ist der Social Graph interessant, da sich auf diese Weise sehr viele private und berufliche Informationen zu einem Kandidaten finden lassen.
Für Firmen, die ihre Personalthemen auf Facebook präsentieren, ist die Einbindung des “Like-Buttons” in die HR-Site sinnvoll. Darüber hinaus wäre es auch spannend, diese Buttons in konkrete Stellenausschreibungen zu integrieren. Auf diese Weise können Nutzer dieses Jobangebot sehr einfach (und für das Unternehmen kostenfrei) an ihre Netzwerk weiterleiten. Katsching!
Und schließlich eine Idee zu der inzwischen verfügbaren Social (Presence) Bar: Für Firmen, die genügend Web 2.0 affines Personal haben, wird es sich lohnen, diese Leiste für beispielsweise direkte Bewerberanfragen zu Stelle und Firma und auch zur Generierung von neuen “Fans” (obwohl es die ja seit drei Tagen nicht mehr gibt, denn nun “mögen” Nutzer eine Seite auf Facebook, die Fans wurden abgeschafft) auf der eigenen Präsenz auf FB.
Weitere Informationen zu den Neuerungen und Möglichkeiten dank des Social Graph – auch für den gezielten Einsatz von (Personal-) Werbung auf diesem Netzwerk, gibt es auf englisch bei AllFacebook.com und Gigacom.
Viel Spaß und ein schönes Wochenende!
… wie stets erfrischend und erhellend – die vorhandenen Datenpools zur gezielten Zuweisung von Personalanzeigen scheinen ja schon eine erhebliche Größe zu haben (…werden zumindest so angepriesen).
– wie wär’s mit einer Umfrage, wie man den die “vormaligen Fans” bei Facebook jetzt bezeichnen soll, ohne sich grammatikalisch zu verbiegen?
Gefallene, Gefällte, Möger, Gernhaber … (über meine Seite werden da wohl kaum genügend Teilnehmer zusammen kommen…)