Intermedia Vermögensverwaltungs GmbH kauft die Get in Gmbh zum Jahresende
Es geht weiter in den Übernahmereigen in der HR Tech Branche, ganz besonders am Jobportal Markt: Vergangene Woche wurde offiziell, dass Intermedia den Anbieter von Job Plattformen für Informatik– und Ingenieur-Absolventen, die Get in GmbH, zu einhundert Prozent übernommen hat.
Der Deal wurde noch vor Jahresende eingetütet.
Finanzielle Details werden nicht offen gelegt.
In diesem Beitrag werde ich folgende Punkte genauer beleuchten:
- Wer ist Intermedia?
- Welchen Ansatz verfolgen die Plattformen der Get in GmbH?
- Zukunftsaussichten: Wie geht’s weiter?
Wer ist Intermedia?
Die Intermedia Vermögensverwaltungs GmbH ist eine Tochter der Medien Union Ludwigshafen. Bei Intermedia geht es um den Ausbau von Wachstumspotenzialen bei Online Plattformen in den Bereichen Recruiting, Software-as-a-Service, LegalTech, Fachinformation sowie Fachhandel.
Eine Übersicht der bisher getätigten Übernahmen gibt es hier.
Das Portfolio umfasst Branchengrößen wie die auf Fluggastrechte spezialisierte LegalTech Plattform flightrights, diverse Marktplätze für Ferienimmobilien, Event Management und einige weitere bekannte Namen.
In der Sparte Recruiting werden den Kennern der Online Recruiting Branche unmittelbar Größen wie Jobware, Experteer und sekretaerin.de auffallen. Auch Streetspotr, der Mini-Gig Marktplatz, ist Teil der Intermedia.
Damit wird sich Intermedia nicht begnügen, denn auf der Homepage ist zu lesen, dass weiterhin Interesse an neuen Partnerschaften besteht.
Wer sich am Markt weiter etablieren möchte, sollte sich dort genauer umsehen.
Wer ist und was macht die Get in GmbH?
Die Job Plattform Get in IT dürfte den meisten bekannt sein.
2013 wurde dieser Job Marktplatz für angehende IT-Fachkräfte und Young Professionals n der Software Programmierung von Dr. Lars Fink und Rainer Weckbach in Köln gegründet. Der Recruiting Ansatz erschien zu jener Zeit als sehr abenteuerlich: Unternehmen sollten sich bei den neuen Mitarbeitern bewerben.
Dieser Ansatz wird “Reverse-Recruiting” genannt.
Die Regeln zur Talent Ansprache sind sehr strikt. Rainer Weckbach, mit dem ich schon seit vielen Jahren in fachlichem Austausch stehe, betonte in unserem Telefonat vergangene Woche, dass jedes Unternehmen potenzielle Kandidaten genau 1 Mal anschreiben darf!
Kein Zuspammen oder Zuballern mit schlecht geschriebenen Hiring-Pitches wird geduldet.
Im Französischen sagen wir gerne: Soit ça passe, soit ça casse! (Entweder es geht durch, oder es geht daneben und geht kaputt!)
Ich finde das sehr gut, weil auf diese Weise die hart umkämpften IT-Talente geschützt werden und damit mehr Vertrauen in die Plattform aufbauen (und dadurch gerne wieder kommen und sie weiterempfehlen). Sie befinden sich in einem wirklich geschützten Rahmen.
Außerdem werden Kandidaten ab einem gewissen Berufserfahrungslevel aus der Datenbank entfernt. “Karteileichen” werden ebenfalls regelmäßig eliminiert.
So bleibt die Datenbank stets frisch und aktuell.
Auf der anderen Seite werden Recruiter, Hiring Manager und Sourcer gezwungen, an ihrem Hiring-Pitch zu feilen.
Jedes Wort muss sorgfältig abgewogen werden, die für die umworbene Zielgruppe relevanten Fragen müssen beantwortet werden.
Zur Inspiration empfehle ich Tech Recruitern folgende Artikel:
- Stellenanzeigen for Software Entwickler optimal texten
- richtige E-Mail Ansprache für Developer
- und den Beitrag zu Österreichs Jobbörse DevJobs.
Ihr habt einen Schuss, mehr nicht!
2017 schickte die Get in zusätzlich den Job Marktplatz get in Engineering ins Rennen.
In den vergangenen fünf Jahren haben sich die Umsätze um das siebenfache gesteigert.
Heute zählt man 37 Mitarbeiter.
Das sind sehr gute Ergebnisse, und wir dürfen gespannt sein, wie sich die Plattformen zukünftig entwickeln.
Wie geht’s weiter? Zukunftsaussichten
Laut Pressemitteilung haben sich die Gründer Fink und Weckbach bei Unterzeichnung auf mindestens weitere fünf Jahre in der Geschäftsführung verpflichtet.
Weitere Innovationen sollen folgen, weitere Plattformen. Da in der Pressemeldung von MINT-Plattformen die Rede ist, denke ich, dass wir mittelfristg mit neuen Portalen für Absolventen und Young Professionals aus der Mathematik, Chemie, Biologie oder der Forschung rechnen können.
Wenn diese Sparten miteinander vernetzt werden, da sich einige der vorgenannten Disziplinen und Ausbildungszweige überschneiden können, wird es interessant.
Auch in Sachen Content und Online Media sehe ich gutes Entwicklungspotenzial für die Get in Portale.
Schaut mal bei Instagram vorbei, die Posts von Get in IT sind wirklich gut!
Und natürlich könnte ich noch viel weiter in die Kristallkugel blicken, aber lassen wir noch ein wenig Spielraum für Überraschungen 😉
In diesem Sinne: stay tuned!
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Artikelbild: Gerd Altmann auf Pixabay