Nachdem der Umzug nach Straßburg nahezu hinter und die Urlaubszeit endlich vor mir liegt, werde ich noch ein paar Gedanken zum Online Recruiting, Employer Branding und Personalmarketing los, bevor ich für den Rest des Monats Ferien mache.
Während JoBlogger Marcus vergangene Woche mit Hexenschuss erst einmal auf Mallorca entspannte, veröffentlichte er einen Gastbeitrag von Gerhard Kenk, dem Jobbörsen-Kenner und E-Recruiting Urgestein des bekannten Crosswater Systems Portals. Letzterer trifft den Nagel mal wieder auf den Kopf: Die Qualität der Suchergebnisse bei Jobbörsen und Jobsuchmaschinen ist alles andere als zufriedenstellend. Das Schlimme ist, dass Gerhard (und zudem viele genervte Jobsucher) diesen Umstand schon seit Jahren bemängeln. Ich erinnere mich, dass Gerhard bereits im Jahre 2005 angemerkt hatte, dass eine Suchanfrage mit der Jobbezeichnung “Koch” ebenfalls Anzeigen, die die Adresse Robert Koch Straße enthielten, ausgeben.
Das ist nun also fünf Jahre her, aber viele Jobbörsen haben nur bedingt und eher oberflächlich an der Verbesserung der Suchfunktionen gearbeitet. Dabei ist es sehr wichtig, Gerhards Kritik ernst zu nehmen. Vor allem in Zeiten, in denen Facebook und Konsorten mit ihrem Social Graph nicht nur Google die Hölle heiß machen, sondern letztlich auch den Jobbörsen. Stellenangebote können nicht nur anhand der Einbindung des Facebook Open Graph Protocols innerhalb des Netzwerks besser aufgefunden werden, sondern sie können gleichzeitig noch im Freundeskreis weiter empfohlen werden.
Also, liebe Jobbörsen: Verbessert weitere Eure Suchfunktionen und vor allem die Suchergebnisse. Jedoch möchte ich nicht nur die Stellenportale in die Pflicht nehmen, sondern auch all diejenigen, die Jobs veröffentlichen und kategorisieren. Denn hier kann eine Menge falsch gemacht werden, sei es beispielsweise von Unternehmen, die ihre Anzeigen aus Kostengründen eigenhändig schalten und dafür Mitarbeiter beauftragen, die wenig Zeit haben und sich mit den verschiedenen Posting-Systemen der Portale nicht (genügend) auskennen. Oder aber durch Anbieter, die mit ihren Mitarbeitern schlechte oder gar keine Schulungen zum Verständnis von Stellenanzeigeninhalten durchführen. Letzten Endes hängt der Erfolg der Anzeige von der Wortwahl im Text selbst ab. Hier halte ich es für sinnvoll, Synonyme und verschiedene Umschreibungen in den Text zu platzieren. Einige gute Beispiele sind in Gerhards Gastartikel zu finden. Es geht ja schließlich darum, den Text so zu verfassen, dass er gefunden werden kann.
Hallo Eva, schön, dass Du wieder Online bist und bloggen kannst – ohne Dich und Thorsten ist es etwas langweilig. Danke für Deinen Kommentar und noch einen schönen Urlaub.
Viele Grüsse nach Strasbourg,
Gerhard