Marcus hat bereits berichtet. Ich hatte den Post auch für gestern geplant, wollte aber erst noch warten, bis der Groupon-Deal ausgelaufen ist, um keine Werbung zu machen. Sei’s drum!
Tatsache ist doch – auch wenn es aus dem Blickwinkel des Online Marketing und SEO sinnvoll erscheinen mag, solche Deals anzubieten – dass JobScout24 hier (leider) wieder den Weg des Schnäppchen-Job Boards einschlägt. Auf Personalermessen wird mit Badges am Anzug auf besondere Messe-Discounts hingewiesen, und im Internet verschachert man eben seine Anzeigen fürn Appel und’n Ei auf Groupon. Dabei gibt’s noch nicht einmal die reichweitenstarke Gold-Version der Anzeigenschaltung sondern eben nur die Silberanzeige. Sprich: Die Stellenanzeige erscheint nicht in Ihrem Firmen CI. Dafür würde ich als Entscheider für Personalanzeigen Budgets für Jobscout24 auch nicht mehr als 295,00 € ausgeben.
Abgesehen davon würde ich generell nicht empfehlen, eine zu besetzende Stelle ausschließlich auf einer einzigen Jobbörse zu platzieren (außer bei bestimmten Stellenprofilen in spezifischen Fällen). Damit wären Sie dann eh besser beraten, zum Beispiel mittels eines Jobbörsenpakets Bewerber anzusprechen. Auch hier gibt es schöne Rabatte, die bis an die 50 Prozent heranreichen, und Sie erhalten inkludierte Zusatzservices. Wo? Das verrate ich Ihnen gerne und berate Sie auch bei der Auswahl der Medien.
Bisher wurden 15 dieser Deals vertickt, wie ich gerade sehe. Macht also elf Stunden vor Angebotsende einen Umsatz von 4.425,00 €. Abzüglich von 30 Prozent Vermittlungsprovision an Groupon – so wie Marcus das beschrieb – bleiben Jobscout24 knapp 3.100,00 € für 15 Anzeigenschaltungsabwicklungen. Dadurch, dass bei der Anzeigenversion Silber keinerlei Service mitgeliefert wird (die Anzeige muss von Hand vom Recruiter eingegeben werden), verdient der Münchner Stellenmarkt bestimmt sehr gut. Die Dummen Armen sind diejenigen, die die Anzeige eingeben und rubrizieren müssen und damit eventuell nur wenig Erfahrung haben. Da die meisten Personaler zudem noch unter starkem Zeitdruck stehen, sind Fehler vorprogrammiert und der Erfolg (qualifizierte Bewerbungsrückläufe) bleibt aus. Der Kunde ist enttäuscht und wendet sich an eine andere Jobbörse oder an einen Berater.
Tja, Online Marketing und SEO hin und oder her: Ich hoffe, dass sich andere Jobbörsen, die etwas auf sich und ihr Produkt halten, nicht von diesem Schnäppchen-Wahn anstecken lassen und einfach nur guten Service verkaufen!