Marcus hat wohl die Pressemitteilung zum Führungswechsel an der JobScout24-Spitze noch vor der offiziellen Veröffentlichung zugespielt bekommen. Denn selbst in der Presse-Sektion der Münchner Jobbörse ist davon noch nichts zu lesen.
Ich bin sehr gespannt, wie sich der neue Front-Mann bei den Scouties machen wird oder besser, was er aus dem Jobportal der Scout24-Gruppe machen wird. Hier gab es in den vergangenen Monaten nur ewnig Erfreuliches zu lesen. Nun soll es Daniel Smuda richten. Das wird meiner Meinung nach nicht sehr einfach sein. Nach den vielen Entlassungen im Krisenjahr 2009, Personalwechseln zu Jobbörsen-Mitbewerbern und einer undurchsichtigen Produktstruktur zusammen mit “Sonderangeboten”, die teilweise eher Mitleid erregend als ansprechend waren, tritt Herr Smuda kein leichtes Erbe an.
Können die guten, ehemaligen Mitarbeiter zurückgewonnen werden? Kann ein Kunde, der seit Jahren an diverse Sonderrabatte gewöhnt war, davon überzeugt werden, für ein Produkt den vollen Preis zu bezahlen? Wie können Neukunden (oder alte zurück) gewonnen werden, wenn die Recruiting Resultate (noch?) nicht ausreichen, um den Personalbedarf zu decken? Gibt es denn noch genügend Bewerber, die auf dieser Jobbörse nach Arbeit suchen? Finden diese dann dort, inmitten der vielen Stellen von Personaldienstleistern, auch den gewünschten Job? Was wird aus dem anfänglich recht gut betriebenen Jobscout24-Blog? Wird es wieder ein großes SEO- und Online Marketing Team geben?
Fragen über Fragen. Jedoch bin ich froh, dass es in der Jobbörsenszene wieder etwas Bewegung gibt. Dann kann ich hier nämlich auch wieder häufiger über Online Stellenmärkte schreiben, wenn’s gerade nichts Bahnbrechendes im Social Media Recruiting gibt 😉 Und dann kann ich diese Jobbörse, wenn sie ihre Hausaufgaben gut macht, auch wieder stärker meinen Kunden für ihre Online Personalwerbung empfehlen. Schließlich belebt Wettbewerb das Geschäft!