… sondern schon lange unter uns. Gemerkt hat das aber so gut wie niemand, vor allem fast niemand in den Personalabteilungen. In Deutschland ist “mobile Recruiting” wenigstens zu 82 Prozent in den Köpfen angekommen laut der Ergebnisse der aktuellen Social Media Recruiting Studie 2012, die es ab September kostenfrei zum Download gibt. 51 Prozent planen, ihre Websites mobil-tauglich zu machen, während 31 Prozent der Internetseiten bereits für Smartphones optimiert worden sind.
In der Schweiz, so verraten es die Resultate der separat durchgeführten Social Media Recruiting Studie Schweiz (kommt ebenfalls im September raus, und dann auch in einer französischen Sprachversion! Einen exklusiven Preview gibt es Ende August für alle Newsletter-Abonnenten), sieht die Situation wiederum ganz anders aus: 47 Prozent der Teilnehmer halten “mobile Recruiting” für nicht relevant!
Wenn schon die Amerikaner befürchten, dass HR-Verantwortliche zu viel Zeit vertrödeln, bevor sie endlich das Thema angehen, dann läuft hier wirklich etwas schief!
Daher heute ein Video-Interview mit dem SimplyHired Gründer Gautam Godhwani zum Thema mobile Recruiting – wirklich sehr sehenswert:
Wie sieht es bei Ihnen aus?
Sind Ihre Stellenanzeigen, ist Ihr Stellenmarkt fit für mobil?
Das ist die neue Gretchenfrage für HR.
Also, bevor Sie Ihre wertvollen Recruiting-Budget-Euro (Dollar oder Franken) in meist sinnlose und nicht zielführende Social Ads investieren (die ja auf Smartphones sowieso kaum sichtbar sind), überlegen Sie sich lieber, wie Sie Ihre Bewerber über das mobile Internet ansprechen können.
Ich frage mich ja, ob es tatsächlich jemanden gibt, der seine Bewerbung per Smartphone oder Tablet abschließt. Zur Recherche, wie es zur Mitte des Videos auch angesprochen wurde, kann ich mir das durchaus sehr gut vorstellen, allerdings denke ich, reicht es wenn dann die Seite für mobile Endgeräte optimiert ist und nicht der gesamte Bewerbungsprozess.
Denke auch, dass “Suchen, Lesen und Merken” mobiler sein sollte.
Bewerbung schreiben und abschicken ist doch eher was für den PC. Jemand der 50T oder 150T Euro jährlich verdienen möchte, sollte seine Bewerbung nicht als Standard-SMS vom Handy verschicken.
Oder bin ich zu alt?
– Hans Steup, Berlin
Hallo Frau Zils,
in der Tat suchen Personalverantwortlich und Kandidaten teilweise aneinander vorbei. Das zeigt auch der Vergleich der Ergebnisse unserer repräsentativen Studie Recruiting Trends mit denen der Bewerbungspraxis: Für Jobsuchende gewinnt die Nutzung mobiler Endgeräte zunehmend an Bedeutung, fast ein Viertel nutzt schon heute ein Smartphone zur Suche nach offenen Stellen und acht Prozent bewerben sich bereits mobil (Also doch!).
Allerdings haben gleichzeitig erst 10 Prozent der deutschen Großunternehmen die Darstellung ihrer Online-Stellenanzeigen für mobile Endgeräte optimiert. Hier besteht eindeutig Potential in Zeiten des War for talents.
Grüße,
Anne Seeanner (PR Managerin bei Monster)
Hi Eva,
eines kann ich schon sagen: Das Thema “Mobile Recruiting” wird 2013 eines unserer Kernthemen sein. Ob das zwangsläufig heißt, dass man den kompletten Bewerbungsprozess auf mobile devices abbildet, mag man bezweifeln. Ich bin mir aber zu 100% sicher, dass wir deutlich mehr anbieten werden als schlicht einen mobil-optimierten Stellenmarkt nach offenen Positionen durchsuchen zu können. Stichwort “Veränderte Recruiting-Prozesse seitens des Unternehmens” …
VG
Dominik
Hallo Eva
Ich glaube nach wie vor an das Mobile Recruiting inkl. Bewerbungsprozess in der Schweiz. Zum einen haben wir in der Schweiz eine sehr hohe dichte an Smartphone User und die gehen im Internet surfen und gehen auch aktiv Stellen suchen wie unsere Studie (Trend Report Online Recruiting Schweiz 2012) gezeigt hat. Eine Vollständige Bewerbung ist sicher noch nicht über das Smartphone möglich. Aber hier setzt genau das proaktive Recruiting an über welches alle schreiben. Ein gute Profilbewerbung ist der erste Schritt im Bwerberbungsprozess und anschliessend muss der Recruiter aktiv werden. Es ist wie im Vertrieb. Die Profilbewerbung ist der Lead und was der Vertrieb oder Recruiter daraus macht ist jedem selbst überlassen. So verstehe ich auf jedenfall proaktives Recruiting. Ist sicher nicht für jede Vakanz geeignet aber in engen Märkten, kann es sicher hilfreich sein.
Grüsse aus der Schweiz
Matthias Mäder (Prospective Media)
Ich stimme Korbinian da voll und ganz zu. Ich denke ich würde nie eine Bewerbung mit meinem Smartphone rausschicken. Ich glaube das ist die Wahrscheinlichkeit, dass man was vergisst oder etwas schief läuft viel größer. Recherche gerne, nur leider gibt es noch viele Unternehmensseiten die noch nicht für mobile Geräte optimiert sind.
“Oder bin ich zu alt?” – Genau diese Frage schoss mir auch durch den Kopf. Ich denke, dass der Einsatz von Mobile Recruiting Instrumenten nur für einige, sehr spezifische Branchensegmente geeignet ist, da das Kommunikationsvolumen auf den Smart-Phones schnell unübersichtlich wird. Das Ganze erinnert an einen Versuch Recruiting über Twitter realisieren zu wollen. Auch das kann funktionieren, geht aber an vielen Zielgruppen vorbei.