Nun bin ich wieder zurück aus dem Urlaub, befinde mich am Schreibtisch und stöbere in den Neuigkeiten der internationalen Jobbörsenszene. Während meiner Abwesenheit hat sich am deutschen Markt nicht besonders viel getan (im Vergleich dazu waren die Landtagswahl in Bayern und deren Auswirkungen auf die CSU wesentlich spannender 😉 ).

Am interessantesten fand ich einen Artikel aus Gerhard Kenks Stellenbörsen Newsletter, in dem er über die Größe der deutschen Jobsuchmaschinen schreibt. Dass ich (bisher) nicht zur Fangruppe dieser Recruiting Plattformen gehöre, wurde in einem meiner Juli-Artikel deutlich, wo ich vor allem in den Kommentaren Position beziehe. In naher Zukunft werde ich dieses Thema nochmals aufgreifen.

Ansonsten haben die Macher des französischen Stellenmarkts CarrièreOnline (hinter denen wiederum der Kleinanzeiger ParuVendu steckt) Geld und Energie in eine Seite verschwendet, die wirklich keiner braucht: Carrieredestar.com. Registrierte Nutzer laden Foto(s) ihrer Freunde hoch, füllen ein Datenformular aus und bestimmen den öffentlichen Ort, an dem das Konterfei ihrer Freunde gesichtet worden sein soll (in öffentlichen Verkehrsmitteln, auf der Straße, in einer Bar). Die Bekannten erhalten anschließend eine E-Mail mit einem Link zu einem Artikel, in dem eine Jobsuch-Marketing Kampagne beschrieben wird. Für diese “PR-Aktion” wird dann das Bild der jeweiligen Bekannten eingeblendet. Ziel ist es, seinen Freunden einen Streich zu spielen.

Aber wie sieht’s aus mit Datenschutz? Ich hätte etwas dagegen, wenn meine Freunde Bilder von mir ohne mein Wissen ins Internet stellen würden. Außerdem finde ich diese Art von Jobbörsen Buzz geschmacklos. Die Franzosen sehen das allerdings anders: Die Seite ExclusiveRH spricht von DEM gelungenen Marketing-Gag eines Stellenmarkts seit Beginn des neuen Schuljahres. Das sind die kulturellen Unterschiede…

P.S.: einige Jahre später – die URL dieses “Marketing Gags” existiert nicht mehr…