Dass Monster Worldwide einen Käufer sucht, ist mittlerweile kein Gerücht mehr. Sal Iannuzzi kann sich auch gut vorstellen, einzelne (Technologie-) Sparten des Monsters feil zu bieten.

Dass Holtzbrinck Digital (Verlagsgruppe Georg von Holtzbrinck) schon seit geraumer Zeit versucht, das sinkende Schiff VZ-Netzwerke loszuwerden, ist ebenfalls gemeinhin bekannt (und scheint inzwischen im Rahmen des Unmöglichen zu sein).

Nun möchte sich Holtzbrinck von drei weiteren seiner Internetportalen trennen (vielmehr von den jeweiligen Anteilen), darunter sind zwei job- und karriererelevante Seiten: meinestadt.de und Experteer. Dies sind zwei Anbieter, die derzeit sehr gut im Rennen sind.

Ob Holtzbrinck sich damit vor einem möglichen “too-late” Verkaufsangebot wie bei den VZ-Netzwerken geschehen schützen möchte? Oder wird diesen Anbietern keine Zukunft eingeräumt? Ein Investmentbanker soll analysiert haben, dass Holtzbrinck womöglich befürchte, dass Google Portalen wie meinestadt.de den Rang langfristig ablaufen könnte (aber wer glaubt heute noch an das, was Banker prophezeien?? 😉 ).

Und wenn Holtzbrinck schon eine Großreinemach-Aktion startet, was wird dann aus stellenanzeigen.de? Schließlich ist Holtzbrinck mit dem Gemeinschaftsunternehmen Marktgruppe Teilhaber an der Münchner Stellenbörse. Aber ich glaube nicht wirklich, dass hier ein Verkauf ansteht, wo sich bei stellenanzeigen.de in letzter Zeit so einiges tut.

Update (28.03.2012) – soeben erreichte uns ein Kommentar von Christian Götsch, CEO bei Experteer:

Bei den Verkaufsgerüchten um Experteer hat ein Hamburger Journalist (von dem dann einige Medien abgeschrieben haben) leider etwas durcheinander gebracht. Experteer gehört nicht zur Holtzbrinck Verlagsgruppe, sondern ist ein rein Venture Capital finanziertes Unternehmen. Holtzbrinck hält indirekt über einen der Fonds eine Finanzbeteiligung und hat dabei keine Mitsprache bei uns.

Nachdem unser Geschäft sehr schnell wächst, sind seit Jahren Finanzinvestoren am Einstieg bei uns interessiert. Um das Wachstum unseres Vermarktungsteams in mehreren europäischen Märkten, sowie die Expansion jenseits von Europa noch zu beschleunigen, können wir uns gut vorstellen, dass weitere relevante Investoren bei uns einsteigen.