Das war eine meiner ersten Fragen, als ich den etwas myteriös anmutenden Titel der Pressemeldung vorgestestern las: “softgarden mit 1000jobboersen vereint“. “softgarden ist um 1000jobboersen reicher” heißt es dann weiter im Text, was ich als Autorin und Bloggerin für einen sehr gelungenen Ausdruck halte.

Da mich die Meldung über Twitter erreicht hatte, habe ich sie nicht nur sofort “re-tweetet”, sondern dabei auch gleich gefragt, was es denn mit der “Vereinigung” auf sich habe:

Die Antwort von softgarden darauf war diese:

Da ich dann jedoch im Beitrag auf Techcrunch sah, dass dort sowohl von einem Merger als auch von einer “7-stelligen Finanzspritze durch die auf SaaS-Plattformen spezialisierten Investoren Cipio Partners and Alexander Brühl” die Rede war und dass die gesamte Company nun unter dem Namen softgarden E-Recruiting GmbH läuft, wollte ich es noch genauer wissen:

Die Antworten der beiden Firmen fielen getrennt voneinander so aus:

Letzten Endes ist und bleibt es ein Merger, aber im Prinzip ist das auch völlig Wurscht: Die beiden Unternehmen werden zukünftig als softgarden E-Recruiting GmbH wirken, was auf jeden Fall für 1000jobboersen eine sehr schöne und praktische Sache ist.

Welche Auswirkungen dieser Zusammenschluss für die softgarden Kunden hat, zum Beispiel ob diese nun ihre Online-Recruiting-Medien exklusiv über 1000jobboersen abwickeln, bringe ich gerade in Erfahrung.

Nicht nur die Jobbörsenwelt, auch die E-Recruiting Software Szene konsolidiert sich zunehmend. Es reicht heute nicht mehr aus, reine Bewerbermanagement Technologie zur Verfügung zu stellen. Das haben die “Großen” und generellen CRM-Anbieter schon länger erkannt und haben entsprechende Zukäufe getätigt. Nun rüsten die “Kleineren” nach und sehen sich jetzt als “Europe’s largest Recruiting-as-a-Service provider”.

Das wird nicht die einzige Kooperation-Merger-Vereinigung in diesem Umfeld bleiben. Ich stelle fest, dass derzeit einige Technologie-Anbieter nach Posting-Partnern suchen. In Frankreich, so hörte ich gestern, hat sich das Unternehmen TalentSoft mit dem niederländischen Peoplexs zusammengetan (übrigens auch in einem “Merger”). Beide sind zwar keine Posting-Agenturen, aber TalentSoft ist hier kaum bekannt – obwohl sie letztes Jahr auf der Zukunft Personal ausgestellt haben. Dabei zählen sie in Frankreich zu den am “schnellsten wachsenden europäischen Software-Firmen”, laut Deloitte Technology EMEA Fast 500 (Platz 3) und haben Ende 2013 eine neue Finanzierungsrunde sichern können. Die Ziele sind hochgesteckt: Nach 15 Millionen Euro erreichtem Umsatz 2013 werden für 2014 25 Millionen angepeilt.

Ob es sinnvoll ist, sich an einen einzigen Posting-Dienstleister und eine bestimmte Posting-Agentur zu binden, bleibt abzuwarten. Ich plädiere eher für offene Kooperationen, um sich jeweils die Rosinen aus dem Kuchen herauszupicken. Das bringt dem Kunden Vorteile und hält den Markt lebendig.

Da fällt mir gerade einer meiner alten Posts in die Hände: softgarden hatte bereits ein JobPosting-Tool auf den Markt gebracht: JopoFlower. Wat is denn damit?