Mein kongenialer Kollege, Stefan Noa, hat heute einen sehr guten Post zum neuen online Stellenmarkt der Zeit veröffentlicht (Link leider nicht mehr online). Dem gibt es so gut wie gar nichts hinzuzufügen, außer natürlich, was ich von dieser neuen Jobbörse halte 😉

Es wurde schon seit einiger Zeit über die Öffnung des Portals für “normal-sterbliche” Anzeigen, also nicht-Printanzeigen, gesprochen. Das ist nun wohl Anfang September geschehen. Laut herausposaunt wurde dies nicht. Möglicherweise will sich Die Zeit aber auch erst einmal langsam an den Markt herantasten und ihre bisherige Spezialisierung auf Forschung und Lehre aufweichen. Oder aber es soll einfach nicht zu sehr bekannt werden, dass Firmen ab jetzt auch “nur” online schalten können. Denn das würde ja die Einnahmen aufweichen oder vielmehr wegschmelzen.

Jedenfalls gibt es hiermit einen neuen Player am Markt, der als Nischenanbieter – wenn’s richtig gemacht wird – durchaus gut werden kann. Vielleicht kann uns Marcus vom JoBlog noch ein paar SEO Hinweise dazu geben?

Zum Abschluss eine kurze Betrachtung des Artikels von SocialmediaRecruitment, der über die Social Media Recruitment ROI-Auswertung eines US-Amerikanischen Fortune 100 Unternehmens berichtet. Demnach hat dieses sehr große Unternehmen durch eine nicht bis ins Detail geplante Strategie in etwas mehr als einem Jahr 19 Einstellungen über Twitter und Facebook generiert. Nicht gerade viel, aber immerhin. Die Kosten pro Einstellung (Cost-per-Hire) sind meiner Meinung nach noch etwas hoch, liegen bei Facebook aber deutlich niedriger als bei Twitter.

Mein Fazit: Facebook eignet sich besser zur Bewerberansprache, zum Jobs Posten und zum Bewerbermanagement generell. Die Kosten pro Einstellung werden in der Anfangszeit höher liegen müssen, da das gesamte Social Media Thema erst einmal gestartet werden muss. Wenn der Karren läuft, werden die Kosten abnehmen (weil dann ja auch zunehmend die Nutzung von anderen Kanäle eingeschränkt bzw. sogar verzichtet werden kann). Die Firma hatte bereits eine starke Marke und hat nicht sehr viel Zeit in Innovation und Strategie investiert. Das bedeutet, dass die Ergebnisse bei guten Konzepten besser ausfallen werden – auch bei “kleineren” Unternehmen, die eben pfiffiger sein müssen.