Vorhin hatte ich das Vergnügen, mit meinem ehemaligen Agentur-Kollegen Rik Hülser über den luxemburgischen Jobbörsenmarkt zu sprechen.

In Luxemburg ist Rik nämlich seit gut einem Jahr für die nationale Jobbörse jobs.lu als Geschäftsführer zuständig.

Jobs.lu befindet sich seit der Übernahme der Saongroup durch StepStone bzw. der StepStone Group im Recruitment Portfolio des Joint Venture zwischen General Atlantic und Axel Springer, den Axel Springer Digital Classifieds.

Kürzlich hatte Axel Springer, beziehungsweise die StepStone Group, die belgische und luxemburgische IT-Jobbörse ictjob erstanden. Damit wird das Angebot in Luxemburg diversifiziert – denn die Jobplattfrom ictjob bleibt nach Springer-Manier selbständig.

Weitere nennenswerte Jobportale in Luxemburg sind (in alphabetischer Reihenfolge)

  • indeed.lu
  • jobfinder.lu – vormals jobsearch.lu und Jobbörse des “Luxemburger Wort”
  • Monster.lu
  • Moovijob – die sich auf die Grenzregionen DE, FR, BE, LU und CH konzentrieren und dort regelmäßig Karrieremessen veranstalten

Einige Eckdaten zu jobs.lu

  • Startjahr: 2007
  • Marktposition: “aufholende Nummer 2”
  • Besucherzahlen: zw. 300-350.000 Visits / Monat
  • Mitarbeiterzahl: 6
  • Credo: “Recruitment made simple”

Seit knapp zwei Wochen besteht darüber hinaus eine Stellenmarkt Kooperation (oder sollte man es vielleicht Job-Content-Lieferung nennen?) mit dem Letzebuerger (also: Luxemburger) Tageblatt der Editpress. Dort hatte es vorher noch überhaupt keine Online Jobbörse gegeben.

coffee-mousse_320Interessant zu sehen, dass ein für luxemburgische Verhältnisse großes Medienhaus noch keinerlei Online Jobportal hatte.

Dafür bestanden / bestehen laut Wikipedia Medien Partnerschaften mit Häusern wie Tamedia (Schweiz) oder Holtzbrinck (Deutschland) und mit Titeln in Frankreich.

Letzten Endes wird sich das auf den Traffic von jobs.lu auswirken, besser gesagt: auf die Anzahl der Bewerbungen, die dank der Kooperation generiert werden.

Seit der Übernahme durch StepStone seien die Besucherzahlen von jobs.lu um mehr als 25 Prozent angestiegen, teilte Rik mir mit.
Auch die Anzahl der durch das Portal generierten Bewerbungen hat sich gesteigert.

Wie die versendeten Bewerbungen gemessen werden?

Ganz einfach: Hier finden Bewerber nämlich statt der E-Mailadresse des inserierenden Unternehmens unter der Textanzeige eine Box, in der sie ihren Namen und Mailadresse eintragen, damit sie dann zum Beispiel zum Bewerbungsformular weitergeleitet werden. Oder aber es befindet sich eine Art Bewerbungsformular direkt unter der Anzeige, über welches Anschreiben und Lebenslauf versendet werden.

Marktpotenzial

Der luxemburgische Online Recruitingmarkt ist überschaubar und kann nach Riks Einschätzung bis zu 5-6 Millionen Euro abwerfen.

In diesem Sinne: Viel Erfolg und Spaß dabei :-)