Gute Recruiting Vorsätze einhalten: Neues lernen!
Bereit für eine neue Herausforderung?
Um als Personalmarketing Verantwortlicher oder -Mitarbeiter bestens ausgerüstet ins neue Jahr zu starten, bietet es sich unter anderem an, etwas Neues zu erlernen, um sich fachlich und persönlich weiterzubilden.
Das Ziel kann sein, sich neu und besser zu organisieren, produktiver bei der Arbeit zu werden und trotz allem zeit- und kostensparend zu arbeiten – Freizeit und Work Life Balance sollen ja auch nicht zu kurz kommen.
So habe ich also für social-media-affine Personalmarketer eine sehr gute Weiterbildungsidee für 2016, nämlich eine Disziplin, die bereits in einigen Marketingabteilungen Einzug gehalten hat:
Das ist Inbound Marketing
Was ist denn nun Inbound Marketing? Ein neuer Hype, Trend, oder die nächste Sau, die wir Berater im kleinen HR-Dorf einsam und allein durch die Gassen jagen?
Hier die Definition des allgemeinen Inbound Marketing:
Das Inbound Marketing ist eine Methode des modernen Marketing. Es steht im direkten Gegensatz zum „Outbound“ Marketing, bei dem Unternehmen Werbung per Post, E-Mail, Flyer, Fernseh- oder Radiospots machen und Telefonakquise betreiben.
Inbound Marketing zielt darauf, Interessierte dank hilfreicher, relevanter Inhalte („Content“ – englisch „Inhalt/e“) auf das Unternehmen aufmerksam zu machen und an die Marke zu binden. Es funktioniert damit wie ein „Magnet“ welcher Interessenten über nützliche Inhalte anzieht.
Das ist Inbound Personalmarketing
Teile des Inbound Marketing lassen sich sehr gut auf HR-Aktivitäten und -Disziplinen übertragen, vor allem, wenn es um Social Recruiting, Employer Branding und Personalmarketing geht.
Das Inbound Personalmarketing zielt demnach darauf ab, potenzielle, passende neue Mitarbeiter (Kandidaten, Talente, passiv und aktiv Suchende) anhand von hilfreichen, für die Zielgruppe relevanten Inhalten auf den Arbeitgeber aufmerksam zu machen.
Damit wird eine Verbindung zu einem potenziellen neuen Mitarbeiter aufgebaut, die im weiteren gepflegt werden muss bis es im Idealfall zu einem Jobangebot und einem Vertragsabschluss kommt.
Im Inbound Personalmarketing ist die regelmäßige Verbreitung von hilfreichen Inhalten im Sinne einer üblichen Marketing Kampagne wichtig, um die Zugriffsraten auf Eure Seiten und Inhalte zu erhöhen und Eure Arbeitgebermarke damit bekannter zu machen. Werden Eure Beiträge darüber hinaus im Netz weiter verteilt, habt Ihr alles richtig gemacht.
Dank einiger praktischer Online Werkzeuge, deren Einsatz gewiefte Personalmarketer intelligent kombinieren können (hier einige meiner besten Social Sharing Hack Tipps), lassen sich Inbound Personalmarketing Kampagnen weitestgehend automatisieren.
Das hat wiederum den Vorteil, dass Ihr gut planen, analysieren und dank des Zusammenspiels der Tools Zeit spart und damit effizienter werdet.
Diese Tools & Hacks lernt ihr übrigens in meinem Workshop kennen
Warum ist es also ratsam sich 2016 mit dem Thema Inbound Personalmarketing zu befassen?
16 Argumente, weshalb Ihr 2016 Inbound Personalmarketing Techniken verwenden solltet
1. Der Arbeitgebermarke einen ordentlichen Schub in den sozialen Medien geben
Dank ausgeklügelter Techniken, “Hacks” und Tools bringt Ihr Eure Arbeitgebermarke in Social Media regelmäßig vor die Augen und Ohren Eurer “Fangemeinde”.
Dazu müsst Ihr wissen, welche Botschaften und Inhalte Ihr wann verbreitet, und wie Ihr an die gesuchten “Follower” oder deren Influencer gelangt. Auch das Wissen um die verschiedenen Tools und Funktionalitäten ist entscheidend für den Erfolg Eurer Kampagnen.
2. Passive Talente im War for Talents ansprechen über automatisierte Inhaltsverbreitung
“Steter Tropfen höhlt den Stein” ist das Motto, denn in den meisten sozialen Netzwerken gilt “einmal ist kein Mal”. Plant Eure Links, Beiträge und Inhalte, um diese immer wieder automatisch auf Euren sozialen Netzwerk Präsenzen zu verbreiten.
Anhand Eurer Statistikauswertungen werdet Ihr sehen, wie sich der Traffic auf die Zielseiten bereits nach einigen Wochen steigert.
Da die meisten Menschen nicht jeden Tag 24 Stunden in sozialen Medien aktiv sind, ist es legitim, bestimmte Inhalte immer wieder zu teilen. Schließlich müsst Ihr Eure vielen, neuen Follower, Fans und Abonnenten mit gutem Content ansprechen.
Und so werden ebenfalls passive Talente auf Euer Unternehmen aufmerksam, solange Ihr die Inhalte bietet, die sie suchen, und die sie in ihrem Arbeitsalltag weiterbringen.
3. Talent Leads optimieren
Es steht außer Frage: Inbound und Content Marketing sind in der Vorbereitung (die dann auch niemals aufhört, denn Ihr müsst immer wieder überprüfen, analysieren und optimieren) sehr zeitintensiv.
Allerdings haben Studien gezeigt, dass Talent Leads dank der auf die Zielgruppen abgestimmten Inhalte besser, also “heißer” sind.
Das ist nur logisch, da Talente einen wesentlich besseren Einblick in das Unternehmen, seine Arbeitsweise und dessen Kultur erhält. So werden sich diejenigen angesprochen fühlen, die genauso ticken wie Euer Unternehmen.
4. Daten und Analysen auswerten, die Ihr unabhängig von der Marketingabteilung und Google Analytics erhebt
Es scheint immer irgendwie ein Kreuz zu sein für HR-Marketing Mitarbeiter: Man darf nichts selbst an der Karrierewebsite machen, das Marketing hat immer Anderes (scheinbar Wichtigeres!) zu tun, und Daten oder Auswertungen zu Zuriffen auf die Karriereseite oder einzelne Jobs sind kaum zu bekommen.
Alles ziemlich frustrierend, oder?
Dank der Automatisierungs-, Sharing und einiger anderer praktischer Tools habt Ihr die volle Kontrolle über Eure Kampagnen, die Ihr zudem selbständig aufsetzt, analysiert und optimiert.
5. Die perfekte Argumentationsgrundlage, um Budget für weitere Personalmarketing Maßnahmen zu bekommen
Verwendet darüber hinaus die Statistiken und Analysen, um Eure Personalmarketing Aktivitäten “ROI”-fähig zu machen. Zeigt Euren Vorgesetzten auf, inwieweit die Inbound Personalmarketing Maßnahmen Auswirkungen auf Website Besuche, Einstellungen, Downloads, Presseanfragen, … – hier sind Eure eigenen KPIs gefragt – haben.
Stellt Ihr zum Beispiel fest, dass ganz bestimmte Talent Leads besonders gut auf gewisse Inhalte reagieren, liefert Euch das die ideale Steilvorlage, um zu verhandeln, noch mehr in passenden Content oder weitere Tools zu investieren.
6. Zeit dank Automatisierung sparen
Ich will Euch hier nichts vormachen: Die Konzeption, Planung und Einrichtung von automatisierten Vorgängen in Tools erfordert eine Menge Zeit und regelmäßige Anpassung.
Ist jedoch die Grundstruktur aufgebaut, spart Ihr kostbare Zeit, weil Ihr die Verbreitung Eurer karriere- und recruitingrelevanter Inhalte im Voraus plant und damit auch diese Arbeitsschritte planen und im Vorfeld durchführen könnt.
Die Online Tools übernehmen dann die Verbreitung im Netz zu den voreingestellten Tagen und Zeiten.
7. Ihr braucht ein Grundkonzept, um das Inbound Personalmarketing aufzusetzen
Selbstverständlich könnt Ihr einfach ein paar der von mir vorgestellten Tools verwenden und wild drauf los posten.
Das ist zum Einstieg und Üben eine gute Idee, solange sich alles im Rahmen bewegt (und kaum jemand die eventuellen Böcke bemerkt).
Allerdings benötigt Ihr ein handfestes Konzept, gerade wenn Ihr ein wenig Budget für die Tools benötigt, was ab einem gewissen Grad der Verwendung auf jeden Fall zu empfehlen ist.
Das Ziel meines Inbound Personalmarketing Workshops (sorry: Werbung!) ist zum Beispiel, dass die Teilnehmer mit den Grundzügen eines strategischen Konzepts nach Hause gehen, welches sie im Anschluss verfeinern, und nach einem Feedback Gespräch mit mir abrunden.
Hier mehr zum Workshop erfahren
8. Tools kennenlernen, die die Arbeit erleichtern
Viele Internetnutzer verwenden keine Web- oder Automatisierungstools, weil ihnen schlicht der Zugang und die Anleitung dazu fehlen.
Man findet das alles sehr kompliziert, hat Bedenken, etwas falsch zu machen, und lässt es dann lieber ganz bleiben.
Schade, denn habt Ihr das einmal mit der richtigen Anleitung und konkreten Übungen durchexerziert, könnt Ihr dieses Wissen auf andere Web-Anwendungen übertragen. Ist das Prinzip durchschaut, erschließt sich der Rest von fast alleine.
Das Beste ist, es einfach zu machen, und die ersten Schritte damit zu gehen.
9. “Ich kann was, das Du nicht kennst” – moderne digitale Marketing Kenntnisse erwerben
Wie oben bereits gesagt: Inbound Marketing hat in Deutschland schon eine Weile in den Marketing Abteilungen Einzug gehalten.
Im Personalmarketing ist Inbound Marketing noch brandneu.
Das ist die ideale Gelegenheit, den meisten anderen Personalmarketing Kollegen ein paar Schritte voraus zu sein!
Frage in die HR-Runde: Welche Personalabteilung macht so etwas wie dediziertes, automatisiertes HR-/Recruiting Inhalte Verteilen in Deutschland?
10. Feststellen, dass Content Produktion nichts Unmachbares ist
Viele meiner Leser fragen mich, wie ich es zeitlich schaffe, Content – in meinem Falle meistens Blogbeiträge – zu verfassen und zu veröffentlichen. Die meisten Menschen scheuen sich davor, weil sie dann regelmäßig Inhalte produzieren müssten. Das ist ihnen zu zeitaufwendig.
Ja, das ist es auch.
Allerdings ist ja das Schöne, gerade beim Inbound (Personal) Marketing, dass Ihr zum einen schon einiges an Inhalten zur Verfügung habt.
Aber das ist nicht alles, denn gerade dank der vielen Sharing Tools und Newsplattformen à la paper.li, Scoop.it, niuws,… könnt Ihr genauso gut lesenswerte Beiträge aus dem Internet sammeln und in Eurem Netzwerk verbreiten. Damit werdet Ihr über kurz oder mittelfristig zur Anlaufstelle Nummer 1 für bestimmte Themen, die für Eure Kandidatengruppen wichtig sind.
Schließlich könnt Ihr ebenfalls Artikel teilen und mit einem Kommentar versehen. Das nennt sich “Content Curation”.
Wer das auf die Spitze treiben möchte (ich mache das zum Beispiel mit meinen diversen HR Blogs), der verwendet Tools wie IFTTT oder Zapier, um das Bloggen selbst zu automatisieren und damit einen Newsletter zu füttern, der sich wöchentlich selbst versendet.
11. Ein echter Sharing Hack Profi werden
Nachdem Ihr einige Tools zum Automatisieren von Inhalten kennen gelernt habt, werdet Ihr feststellen, was man mit diesen digitalen Helfern bewerkstelligen kann.
Auf Knopfdruck verteilt Ihr Eure Inhalte in allen Euren angeschlossenen Netzwerken und bedient damit Eure Leser- und “Follower”schaft in regelmäßigen Abständen.
Wer das Prinzip verstanden hat, bekommt Lust auf mehr – Ihr werdet ein echter Sharing Hack Profi, stets auf der Suche nach weiteren Automatisierungsmöglichkeiten, um noch produktiver zu sein.
12. Tagesablauf organisieren und Wochen-, Monats-, Jahresplanung
Keine Zeit? Keine gute Ausrede. Zeit macht man, beziehungsweise kann sie sich bewusst nehmen.
Erstellt Eure detaillierte Wochenplanung für Eure Aufgaben. Welche nehmen am meisten Zeit pro Tag ein? Wo verschwendet Ihr Zeit?
Macht Euch einen “Masterplan”, eine Wochen Matrix und gebt jedem größeren Aufgabengebiet (z.B. Zeit für Bewerbungsgespräche, Telefonate, Administratives,…) eine realistische Stundenanzahl pro Woche. Plant dabei auch die Automatisierungsaufgaben für das Inbound Personalmarketing und Lesezeit mit ein.
Folgt Eurem Wochenplan, und setzt ebenfalls eine Planung auf längere Sicht auf: Welche Projekte stehen schon fest? Wie viel Vorlaufzeit benötigen die einzelnen Aufgaben, welche Projekte sind wiederkehrend (Weihnachten? – das lässt sich rechtzeitig einplanen).
13. Ziele setzen und diese erreichen
Die Tools habt Ihr im Griff, einen Redaktionsplan gibt es auch, die Ergebnisse überprüft Ihr, die Ziele sind gesetzt und: sie werden erreicht!
Da macht die Arbeit noch mehr Spaß, und das stimmt jeden zufrieden.
14. Erfolge feiern dank der umgesetzten Strategie
Ziele erreichen ist die Grundlage für den Ausbau Eurer weiteren Inbound Personalmarketing Aktivitäten, denn Ihr könnt das Erreichen der gesteckten Ziele vorweisen.
Die Anerkennung vom Management wird nicht lange auf sich warten lassen.
Feiert Eure großen und kleinen Erfolge, und teil dies natürlich wieder mit Euren Netzwerken. Dafür eignet sich der Sharing Hack Nr. 4 mit Instagram – ein Bild sagt mehr als 1.000 Worte!
15. HR Marketing und Talentakquise verknüpfen
Zusammenbringen, was zusammen gehört: Das Recruiting in all seinen Ausprägungen und Facetten nähert sich immer mehr dem Marketing. Kein Wunder, dass in den USA häufig schon von “Talentakquise” die Rede ist.
Ob es Euch gefällt oder nicht: Wir befinden uns in einem Bewerbermarkt, und viele Unternehmen müssen sich um die besten Köpfe bemühen.
Dank gezieltem, automatisiertem Inbound Personalmarketing leistet Ihr einen wichtigen Beitrag für die Talentakquise!
16. HR Netzwerk Profi werden: zuerst online, dann offline
Als Personalmarketer liegt Euch das Netzwerken ja sowieso im Blut: Menschen für das Unternehmen und für eine Aufgabe oder ein Projekt begeistern, das ist der Stoff, aus dem Ihr gemacht seid.
Heute findet die Kontaktanbahnung häufig online statt. Aber wie beim Dating gilt auch hier: der persönliche Kontakt zählt.
Also, nichts wie rauf auf die Networking Bühne und Kontakte pflegen.
Dabei macht Ihr natürlich ein Selfie mit spannenden Personen und verteilt diese wieder (mit deren Einverständnis, of course!) über Instagram in alle Eure Netzwerke.