Monsters Wandlung zum umfassenden Service Anbieter zur Personalgewinnung schreitet weiter voran. Vergangenen Montag wurde per Pressemeldung auf das “Career Ad Network”, kurz CAN, hingewiesen: “Mit CAN können Unternehmen vor allem passive Kandidaten über die Monster-Webseite hinaus mit Bannern ansprechen. Dabei bilden reichweitenstarke, attraktive und vielfältige Webseiten, die unter anderem auch bei der AGOF gelistet sind, die Basis der Veröffentlichung.”
Da ich den Pressetext wenig aussagekräftig fand, habe ich bei Monster nachgefragt und erhielt unter anderem folgende Informationen:
- Die im Werbe Netzwerk enthaltenen Sites befinden sich stets unter den AGOF Top 20 (können aber auch bis zu den Top 30 ausgeweitet werden).
- Stellenangebote werden – ähnlich wie bei Google AdWords – als Teaseranzeigen auf den Seiten gelistet, die für die Zielgruppe relevant sind (durch Geo- und Behavioural Targeting). Relevanz ist die oberste Priorität.
- Darüber hinaus werden diese Anzeigen ebenfalls auf Monster.de (zwischen 10 bis 15 Prozent des vorgesehenen bzw. realisierbaren PI-Volumens) eingeblendet.
- Buchbar sind so genannte “CAN-Units”; das sind die Platzhalter (ebenfalls à la Google AdWords), die in den verschiedenen Werbeformaten vorhanden sind. Z.B. 3 oder 4 untereinander stehende Textanzeigen in einem Skyscraper von 160 x 600 Pixel.
- Wobei ich mich frage, ob die verschiedenen Werbeformate (Skyscraper, Rectangle (300 x 250 Pixel) oder Leaderboard (720 x 90 Pixel) jeweils von einem einzigen Unternehmen mit bis zu 4 CAN-Units belegt werden müssen oder ob auch eine Mischung aus verschiedenen Firmen mit ihren Stellenausschreibungen möglich sind…
- Die Preise gestalten sich nach der Anzahl der gebuchten CAN-Units und beginnen bei 395,00 Euro das Stück.
So, dann werfen wir einen Blick auf die aktuellen (Datum: 25.02.2009) AGOF-Top20 und was sehen wir?
Platz 1: Das Portal der T-Online (JobScout24 gehört zu T-Online)
Platz 2-5: Anbieter von Free-Mail Programmen: Gute Mischung, da tummeln sich viele potenzielle Kandidaten
Platz 8: StudiVZ, seines Zeichens Teil der Georg Holtzbrinck Gruppe, die auch an stellenanzeigen.de beteiligt ist.
Platz 9: Spiegel Online: GUT!
Platz 17: MeineStadt.de. Dabei hatte die Jobbörse der allesklar AG erst im Januar gemeldet, dass Anzeigen von Monster (und auch von StepStone) nicht mehr auf meinestadt.de erscheinen würden… Aber man kann die Monster Werbeeinblendungen ja auch außerhalb des meinestadt Stellenmarkts platzieren.
Platz 18: wer-kennt-wen.de: Nun ja, da muss man ja nicht unbedingt drauf. Dieses Social Network ist ja eher Anmachbörse als ernstzunehmendes Business-Kontaktportal. (Auch wenn ich dank wer-kennt-wen einige meiner ehemaligen Trierer Studienkollegen wieder gefunden habe 😉 )
Fazit: Ich halte CAN für ein sehr interessantes Produkt, vor allem, um passive Jobsucher anzusprechen. Nachahmer andere Jobbörsen, die sich dem von Monster gesetzten Beispiel anschließen, werden mit Sicherheit nicht lange auf sich warten lassen.
Nachtrag: A propos Spiegel Online, die haben ja seit etwas mehr als einem Jahr eine Kooperation mit stellenanzeigen.de. Danke an den aufmerksamen Leser 😉
Eva,
Kurze anmerkung aus muc! Spiegel ist auch an placement 24 beteiligt, und holtzbrinck an http://www.expertia.de / nee .experteer.de
Bei st.de ist auch die waz mit an Bord.
Gruss vom Spiro
Schoene und zutreffende Analyse der AGOF-Kandidaten. Da wird deutlich, was in der Pressemeldung eher verschwiegen wird.
seit monaten beschäftige ich mich im rahmen meiner jobsuche damit, was ist besser placement24, executivesearchconsultants oder experteer.. ich finde es gerade von placement und experteer unseriös, mit welch schlechtem service hier geld gemacht wird.. und die gehen ja richtig auf masse. bin überzeugt dass es tausenden von leuten so geht wie mir.. daher hier mal ein kleiner übeblick:
was nervt bei placement24:
der headhunter service für 99 euro ist eine totale abzocke.. die sagen sie haben den cv an 3000 headhunter verschickt, man bekommt aber keinen nachweis und wenn dann noch nichtmal ein headhunter sich meldet, wird gleich klar, das ist der totale Betrug. selbst auf mehrmaliges nachfragen an welche headhunter denn nun was verschickt wurde gibt es keine antwort.
Suchfunktion ist katastrophal.. suche ich nach Jobs in zürich bekommt man ständig angebote aus Frankfurt usw.
Gehälter: genau wie bei experteer stimmen die nicht im geringsten. diese angaben werden von placement und von experteer hinzugefügt. bei cirka 5 vorstellungsgesprächen musste ich ein abschlag von 30% mindestens in kauf nehmen.
Experteer: hier ist mir wiederholt erfahren, dass die jobangebote welche in experteer stehen, gar nicht mehr aktuell sind. so kann es sein, dass da noch jobangebote drin stehen, obwohl das unternehmen schon vor 4 monaten entschieden hat, die stelle nicht zu besetzen.. gerade auch die headhunter lassen sehr häufig auf ihren seite die positionen offen, obwohl sie gar nicht besetzt werden sollen..
ExecutivesearchConsultants.de – für mich bislang noch der beste service. auch wenn dieser seine abstriche hat.. da er sehr klein ist…aber die haben zumindest einen individuellen service und haben eine mail und mich auf CC an 10 befreudnete headhunter beschickt, nachdem ich mich bei denen angemeldet habe.. und die gespräche waren auch die besten..allerdings gibt es da nicht die masse so dass man da einen etwas längeren atem haben muss. bislang haben sich die jedoch als hilfsbereit, interessiert und sehr supportive erwiesen, so dass ich die gebühr mit gutem gewissen bezahlt habe.. und ich auf keinen fall mehr bei experteer und placement machen werde.
Kommentieren