Intro
In den vergangenen vier Jahren wurde ich immer wieder gefragt, wann es denn wieder den HR Hackathon gäbe.
Oftmals waren es Teilnehmer aus der letzten Ausgabe 2016, die sozusagen in den Startlöchern saßen und auf ein neues Datum warteten.
Und nun ist es soweit: am 20./21. Juni werden wir in Berlin den Kickoff mit einem freudigen “Welcome to Berlin!” starten.
In diesem Beitrag beschreibe ich Folgendes:
- wozu es den HR Hackathon braucht und wie er zustande kam
- welchen Nutzen die verschiedenen Teilnehmergruppen aus diesem fachübergreifenden Event ziehen, sprich
- Kontakt
Wer sich zudem als potenzieller Sponsor noch weiter informieren möchte, kann sich hier das Info-Webinar ansehen, entweder auf
- deutsch oder auf
- englisch
- oder mich direkt kontaktieren
Grundlage für den heutigen Post ist mein LinkedIn Artikel von letzter Woche auf englisch hier.
Nach unserer HR Tech Live Show mit Iwan Gulenko (Post und Video hier) fiel mir auf, dass mir Iwan sehr wertvolle Einblicke in den HR Hackathon gegeben hatte: und zwar aus der Sicht eines Software Progarmmierers.
Diese habe ich in die weitere Event Kommunikation eingebaut, sodass Zweck und Nutzen des HR Hackathon noch klarer und schärfer definiert werden können.
Ich hatte den HR Hackathon von Anfang als Tech-Event konzipiert: Die Entwicklung echter HR Software Prototypen stand immer im Vordergrund.
Leider bin ich selbst keine Software Entwicklerin (mehr zu meinen kläglichen Versuchen im LinkedIn Post), aber ich denke, dass ich ein gutes Verständnis von Software Entwicklung und Technologien habe, dass ich mich gut in das Berufsfeld und Anforderungen an Coder hinein versetzen kann, und was es für Software Entwickler in der heutigen Zeit bedeutet, Programmierer zu sein, wenn die meisten Unternehmen nach ihnen Ausschau halten (sprich: sie rekrutieren wollen), um ihre Unternehmensziele zu erreichen.
Um eines klar und deutlich vorweg zu schieben: Der HR Hackathon ist KEIN Recruiting oder Entwickler Assessment Event!
Wozu brauchen wir den HR Hackathon – Vision, Nutzen und Zweck (“Purpose”)
Die Idee des HR Hackathon ist aus meinem Interview mit StackOverflow’s Gründer (und Microsoft Excel Programmierer, zumindest in seiner ursprünglichen Version) Joel Spolsky geboren – das war im Februar 2014, also vor genau sechs Jahren:
Joel, ein US-Amerikaner, sagte mir, dass es nicht funktionierte, Software Entwickler und Recruiter in einen Raum zu setzen. Die Kommunikation zwischen den beiden Berufsgruppen wäre nicht möglich.
Diese Aussage blieb mir über Wochen im Kopf und bahnte sich ihren Weg zu meiner bereits vor sich hin schlummernden Idee, HR Startups und HRler zusammenzubringen, um sinnvolle HR Software gemeinsam zu bauen. Wie Ihr Euch mit Sicherheit erinnert, wurden ab 2014 HR Startups in unserer Branche ziemlich hipp.
Dennoch sagten mir viele HR Verantwortliche, dass die Idee und das Produkt von Startup XYZ sehr gut wären, aber nicht wirklich zu ihrem Bedarf passten.
Das wurmte mich.
Und schon waren Idee und Vision des HR Hackathon da:
Wir laden Software Entwickler, HR und HR Tech Firmen 48 Stunden lang in einen Raum ein, um dort gemeinsam die Zukunft von HR Tech zu gestalten. Voraussetzungen sind, dass ALLE in einem geschützten Raum ihren kreativen Ideen freien Lauf lassen können, dass Austausch und Kommunikation auf Augenhöhe gewährleistet sind, und dass echte Prototypen Entwicklung im Vordergrund steht.
Diese Vision dekliniert sich für jede der teilnehmenden Zielgruppen unterschiedlich, sodass ich nun auf den Nutzen des Events für Software Entwickler, HR und HR Tech Firmen eingehe:
Was bringt mir der HR Hackathon als Software Programmierer?
Ganz klar: Bei diesem Event kommen Entwickler auf ihre Kosten, die sich einer technischen Herausforderung stellen möchten, wobei zusätzlich die Endnutzer (HR) direkt mit in die Projektentwicklung eingebunden sind. Das HR-Knowhow für den Prototypen ist vor Ort und fließt unmittelbar in die Entwicklung hinein.
Darüber hinaus sind der Kreativität keine Grenzen gesetzt: Hier probieren Entwickler ihre kühnsten Ideen aus. Wie es sich zudem in den vergangenen HR Hackathons erwiesen hat, haben die Gewinner Projekte angezeigt, in welche Richtung sich HR Tech bewegt. Damit ist der HR Hackathon ein Trendbarometer für die Zukunft von HR Tech!
Dabei kommt den Entwicklern eine weitere wichtige Rolle zu: Sie sind es gewohnt, in agilen Strukturen zu arbeiten, mit Zeitdruck umzugehen und Projekte rechtzeitig abzuliefern. Sie leiten damit die HR-Teilnehmer an, nach agilen Prinzipien effektiv zu arbeiten.
Last but not (at all) the least: Coder dürfen sicher sein, dass ihnen kein Recruiter zu nahe tritt (außer, wenn sie das wollen, natürlich). Dafür sorgen wir als Veranstalter, und wem dennoch ein HRler/Recruiter zu sehr auf die Pelle rückt, kann sich jederzeit vertrauensvoll an mich wenden, und wir kümmern uns darum.
Welchen Nutzen habe ich als HR Manager / Recruiter vom HR Hackathon?
Digitalisierung und Innovationen, “Change”-Management und Agilität sind wunderbare Buzzwörter, die in den letzten Jahren in die Welt der Personalarbeit eingedrungen sind.
Diese sind allesamt wichtig, für jede Organisation.
Oftmals bleiben diese Buzzwords mehr leere Worthülsen als echte Taten. Schade!
Dazu gesellt sich in den deutsch-sprachigen Ländern (eigentlich in ziemlich ganz Europa) die Angst vor dem Scheitern.
Wenn man hier was macht, dann muss das funktionieren, mus profitabel sein und nach drei Jahren noch immer am Markt sein.
Scheitern hat ein Image Problem.
Beim HR Hackathon finden Personaler wiederum den geschützten Rahmen, um mit den oben genannten Buzzwords in Berührung zu kommen: Sie erleben hautnah, wie es ist, agil zu arbeiten, wie Innovationen konkret vor ihren Augen entstehen. Die meisten HR Hackathon Teilnehmer sind immer wieder fasziniert davon, was man alles innerhalb von weniger als 48 Stunden auf die Beine stellen kann.
Dazu kommen meistens auf allen Seiten jede Menge Aha-Effekte: HRler lernen und verstehen, was Software Entwicklung ist. Manche probieren sich sogar selbst an der Programmierung und steuern aktiv mit ihrem HR-Knowhow zur Prototypen Ausgestaltung bei.
Schließlich erfahren sie, wie Innovations Management funktioniert. Und dabei gehen Firmen keinerlei finanzielles oder personelles Risiko ein: Der HR Hackathon dauert 48 Stunden, die Kosten sind überschaubar und alles, was dort passiert oder auch schiefgeht, kümmert keinen und geht niemanden etwas an.
Es gibt Teilnehmer der vergangenen HR Hackathons, die von dem Event-Format so begeistert waren, dass sie einen unternehmensinternen Hackathon initiiert haben. Dieser ist nun jährlicher Bestandteil der Unternehmenskultur.
Dazu werde ich Anfang April eine weitere HR Tech Live Show machen. Abonniert dafür gleich meinen Channel hier.
Wenn Ihr Euch mit dem Gedanken tragt, einen internen Hackathon zu organisieren, helfe ich Euch gerne weiter, sei es mit der Event-Entwicklung, Argumente fürs Management ausarbeiten, Kommunikation und noch mehr.
Kontakt aufnehmen
Wie hole ich als HR Tech Unternehmen das meiste aus dem HR Hackathon ?
HR Tech Unternehmen können meiner Ansicht nach den allergrößten Nutzen aus dem HR Hackathon ziehen. Die Möglichkeiten sind nicht nur vielfältig sondern auch komplex:
Als HR Tech Firma sitzt Ihr als Unterstützer des Events direkt am Puls, wo echte HR Tech Innovationen der Zukunft entstehen.
Wie oben beschrieben (Nutzen für Entwickler) ist der HR Hackathon die ideale “Spielwiese” für HR Tech Projektideen, die es bisher noch nicht gab: JEDER, wirklich jedermann und jederfrau, kann eine noch so tollkühn erscheinende HR Tech Projektidee lancieren. Die Ergebnisse aus den letzten HR Hackathon haben bewiesen, dass vor allem die Gewinner Prototypen anzeigten, was in den kommenden Jahren am HR Tech Markt Reife erlangen würde.
Zum Beispiel hatten wir 2015 einen Smartphone Jobagenten, der ähnlich wie Siri oder Alexa fungierte: Jobsuchende nannten ihre Wünsche, und der Jobagent machte sich im Hintergrund auf die Suche und startete bereits die ersten “Verhandlungen” mit dem Arbeitgeber. Spracherkennung im Recruitment kam vor allem in den Jahren 2017/18 an den Markt. Nun vor allem mit Robotern, die erste Bewerbungsgespräche führen.
Sprich: 2015 wurde ein Prototyp gebaut, dessen Technologie drei Jahre später allmählich Marktreife erlangte.
Im Jahr 2016 bauten Hung Lee und sein Team einen Chatbot, der auf Slack basierte. Dieser Bot gab Bewerbern erste Auskünfte zur Stelle, zum Unternehmen, den Ansprechpartnern und stellte einige erste Bewerbungsfragen. Diese Art von Chatbots finden wir vor allem im Servicebereich, aber nur selten im Recruiting. Aber diese Technologie hielt ebenfalls Einzug in HR, und das mit einer “Inkubationszeit” von ebenfalls ca. drei Jahren.
Eure Nutzer sitzen mit Euch in einem Raum und sind offen für moderne HR Arbeit
Nicht nur die Personaler sind vor Ort, sondern auch Software Entwickler mit ihren Ideen und Einblicken. Beim HR Hackathon kommt Ihr mit vorausdenkenden und -schauenden Menschen in Kontakt. Jeder kann und wird von jedem lernen.
Nutzt diese Gelegenheit, um Eure Produkte und Services kritisch zu hinterfragen oder hinterfragen zu lassen.
Je nachdem, auf welche Weise Ihr uns unterstützt, könnt Ihr als HR Tech Unternehmen inhaltlich aktiv werden: In den Content Sessions, die parallel zur Entwicklungszeit stattfinden, geschehen echter Austausch, wertvolle Diskussionen und Blicke hinter die Kulissen.
Auch hier steht der geschützte Rahmen im Vordergrund: alles Gesagte und Gehörte bleibt in diesem Raum.
Alles, was Ihr immer schon mal ausprobieren wolltet, aber nie gewagt habt, zu tun – und das ohne hohes finanzielles Risiko
Nun ja, meistens liegt es ja nicht daran, dass man eine Projektidee nicht gewagt hat, sondern dass im “daily Business” eben keine Zeit für ausgefallen anmutende Ideen ist.
Genau dafür steht der HR Hackathon: Auch Ihr als Unterstützer könnt Eure Projektideen am Anfang des Events pitchen.
ALLE können das tun.
Dass dieses Projekt umgesetzt wird, können und werden wir nicht garantieren, denn es gilt hier wie für alle:
Es wird mit den Füßen demokratisch abgestimmt: Finden sich genügend Teilnehmer, um ein Projekt zu realisieren, geht alles klar. Wenn nicht, dann nicht.
Und manche Projekte können auch während des Hackathons scheitern. Das gehört mit dazu und ist kein Beinbruch.
Nutzt als HR Tech Firma den HR Hackathon dazu, Eure Projekte zu starten und erlebt, wie und ob das bewerkstelligt wird.
Hier bekommt Ihr die Möglichkeit, innovative Projekte zu lancieren, ohne ein hohes finanzielles Risiko einzugehen.
Euer Branding im Kontext mit New Work, Agilität, Innovation und Employer Branding
Es gibt meines Wissens nach kein HR (Tech) Event wie den HR Hackathon, bei dem HR und Entwickler gemeinsam die Zukunft von HR Tech gestalten und funktionierende Prototypen bauen.
Als unterstützender HR Tech Anbieter positioniert Ihre Eure Marke gleich zu mehreren Aspekten:
- Ihr zeigt Euer Gesicht als echter Innovationstreiber für moderne HR Arbeit
- Ihr ermöglicht den Teilnehmern, ihrer kreativen HR Tech Energie freien Lauf zu lassen
- und dabei die Arbeit nach agilen Prinzipien zu erlernen und direkt anzuwenden
- Ihr zeigt auch Euren Mitarbeitern, dass Ihr daran interessiert seid, die HR Tech stets auf dem neuesten Stand der Technologie zu halten (interner Employer Branding Effekt)
- wenn Ihr Eure Software Entwickler und/oder Produktmanager am HR Hackathon teilnehmen lasst, erweitern alle ihren Horizont, und es ist darüber hinaus auch eine interdisplinäre Team-Building Maßnahme oder ein Incentive für die eigenen Leute
Kontakt
Zu allem vorab genannten kommt natürlich noch hinzu, dass wir das Event medial stark begleiten, sodass Ihr als Unterstützer mit Sicherheit in den Köpfen aller als Innovataionstreiber landen werdet.
Seid Ihr mit dabei?
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