Echte Videos mit realen Menschen mit Ecken, Kanten und Macken – der zweite Teil meiner Artikelserie
Im ersten Teil meiner neuen Artikelserie “Smartphone Video- und Kameratipps für authentische Inhalte” bin ich auf die ersten Hürden eingegangen, die sich jedem in den Weg stellen, der sich mit Video befasst.
Diese sind meistens rein persönlicher Natur: Kamerascheu oder auch der “innere Kritiker” können ein Videoprojekt bereits im Keim ersticken.
Das ist sehr schade, denn gerade heute ist es mit den immer leistungsstärkeren Smartphones ein Kinderspiel, Videos zu produzieren und in sozialen Medien zu verbreiten.
Personal suchende Unternehmen und rekrutierende Teams können sich den Trend Video zu Nutze machen, um potenziellen Talenten in nur wenigen Minuten Einblick in die Arbeitsatmosphäre zu geben.
Ein Smartphone hat heute so gut wie jeder, und es bedarf wirklich nur wenig Aufwand, ein kurzes Video zu machen.
Warum also darauf verzichten?
Da es dennoch neben den anfangs genannten Hürden, noch weitere gibt, die uns einen regelmäßigen und authentischen Videodreh vermiesen, werde ich heute über Folgendes schreiben:
- ein kurzes Warmup, das Ihr vor und auch zwischen den verschiedenen Aufnahmen durchführen solltet
- Entspannungs- und Atemübungen
- Tipps, wie Ihr Eure Körperhaltung und -spannung einübt und bewahrt
- und weshalb es wichtig ist, Ecken und Kanten zu zeigen (der heilige Gral!)
- Kontaktmöglichkeit, wenn Ihr Fragen habt
Hier im Video zeige ich das, was ich im Anschluss in Worte fasse:
Videodreh Warmup für Körper und Geist
Seien wir ehrlich: Wir haben alle keine Zeit für irgendetwas.
Deswegen muss oder sollte ein Videodreh auch recht schnell über die Bühne gehen.
Es ist einfach nervig, immer und immer wieder Texte zu wiederholen, um verbesserte Aufnahmen zu machen.
Dazu kommt, dass wir nur extrem selten von Natur aus Profi-Schauspieler sind.
Also sind wir in der Regel etwas angespannt und nervös, wenn da eine Kamera vor uns steht, die uns in Bewegtbilder festhalten will.
Da ist es hilfreich, sich dennoch ein wenig Zeit zu nehmen, um sich mental und physisch vorzubereiten:
- Strecken und gähnen sind wunderbare, einfache Einstiegsübungen
- ein wenig vor der Kamera herumlaufen, aus dem Bild hinauslaufen, auf die Kamera zulaufen, …
- ich ziehe meistens die Schuhe aus, weil ich den direkten Bodenkontakt mag
- dann auch mal bewusst übertreiben mit der Stimme, mit Worten, einfach nur “blablabla” sagen
- irgendeinen Blödsinn erzählen und dabei am besten über sich selbst lachen (können)
- und dann schaut Euch im Video an, sodass Ihr erkennen könnt, wie Ihr ausseht, wenn Ihr das alles macht
Idealerweise macht und übt Ihr all das zunächst zu Hause und im stillen Kämmerlein.
Entspannungs- und Atemübungen
Entspannung kommt durch gutes und ruhiges Atmen.
Im Video zeige ich eine Atemübung, die ich im Tai Chi erlernt habe.
Wenn der Atem ruhig ist, sind Stimme, Gesichtszüge und Bewegungen ebenfalls entspannter.
Eine gut eingeübte Bauchatmung hilft, dass die Stimme nicht in ungeahnte Höhen schrillt. Denn das geschieht, wenn die Brustatmung überhand nimmt.
Eine gute Körperhaltung und -spannung
Wie im Video gesagt, ein bisschen Nervosität, Anspannung und Herzklopfen gehören zum Videodreh dazu.
Da vergessen wir schon mal, dass wir uns aufrecht und dennoch locker hinstellen sollten.
Ein wenig aufrichten ist immer gut, aber kommt dabei nicht ins Hohlkreuz, wenn Ihr die Brust nach außen drückt vor lauter Schulter gerade ziehen…
Und achtet darauf, nicht zu steif zu wirken, als hätte man Euch einen Besen ins Kreuz gesteckt.
Am besten orientiert Ihr Euch an einem imaginären Faden, der Euch von der Schädeldecke gen Himmel zieht.
Wenn Ihr dann noch die Ohren leicht über die Schultern bringt, ohne Euch zu verkrampfen, seid Ihr auf dem richtigen Weg.
Im Video oben zeige ich Euch, wie das geht.
Zeig her Deine Persönlichkeit: der heilige Gral Authentizität mit Ecken, Kanten und ohne Weichspüler
Im letzten Teil des Videos gehe ich noch auf einige generelle Dinge ein, die beim Videodreh schief gehen können.
Letzten Endes ist es wichtig, sich selbst und seine eigene Persönlichkeit vor der Kamera zu entdecken, zu entfalten und zu entwickeln.
Der Videodreh fördert unliebsame Macken, Ecken und Kanten zutage. Manche davon werden sich wahrscheinlich auch nie abtrainieren lassen.
Aber so sind wir Menschen nun mal gestrickt: wir sind nicht perfekt.
Jedoch bin ich mir sicher, dass Ihr im Laufe der Zeit auch Vieles an Euch im Video aufspüren werdet, was Euch als Mensch, als Mitarbeiter, als Unternehmen, als Team ausmacht.
Und das ist der heilige Gral: Denn dann seid Ihr auf dem besten Wege in die Authentizität.
Sprich: Ihr zeigt Euch, wie Ihr seid, und genau das erwarten heute so viele Talente, potenzielle Kandidaten und Mitarbeiter von ihren Arbeitgebern.
Also: Wozu noch warten?
Ran ans Smartphone und ein Video gedreht! Schickt es mir rüber, oder tagged mich in den sozialen Medien.
Wenn Ihr dafür weitere Ideen, Inspiration oder Input braucht, lasst es mich wissen!
Help wanted!