Marktanteile neue Jobs auf deutschen, kommerziellen Jobbörsen
Nach dem letzten Marktanteile Post im März wird es Zeit, wieder den deutschen Jobbörsenmarkt genauer zu betrachten.
Wie gewohnt habe ich das Tool Jobfeed von Textkernel dafür zu Rate gezogen, einige der Stellenanzeigen und Jobbörsen etwas genauer angesehen, und dieses Mal die Top 15 deutschen Online Stellenmärkte aufgelistet.
Um ein Maximum an “Lärm” aus den Jobfeed Daten herauszufiltern, habe ich eine Auswahl aus 39 Online Stellenbörsen getroffen – die selbe Auswahl wie beim letzten Mal – und einige Filter angewendet, zum Beispiel, dass ausschließlich Anzeigen von so genannten “direkten” Arbeitgebern gezählt werden. Also sind keine Stellenangebote von Personaldienstleistern in den Statistiken enthalten Die genauen Filter Indikationen findet Ihr hier.
Ebenfalls habe ich wie sonst auch die Rohzahlen bereinigt, und die eigenen Anzeigen-Duplikate herausgerechnet. Eigene Duplikate sind ein und die selben Stellenanzeigen, die mehrfach auf der Jobbörse erscheinen – aus welchem Grund auch immer.
Die Zahlen und Rangfolge – Mai 2016

Deutschlands Top 15 kommerzielle Jobbörsen – Marktanteile gemessen an der Anzahl neu geschalteter Jobs
Vergleich Februar und Mai 2016
So sah die Verteilung zwischen StepStone und Monster im Februar aus:
Und so sah sie im Mai aus:

Verteilung Marktanteile StepStone vs. Monster im Mai – Monster zurück auf dem “üblichen” Marktanteil Niveau
Monster vs StepStone: Was ist mit Monster geschehen?
Ehrlich gesagt habe ich keine Ahnung, wobei es ja immer eine Menge mehr oder weniger wild zu spekulieren gäbe:
- Die Daten aus Februar waren nicht korrekt?
- “Eintagsfliegen”-Verkaufserfolg zum Jahresanfang?
- Alle neu aggregierten Jobs von Monster-fremden Karriereseiten wurden in Jobfeed gesammelt und als neu veröffentlichte Jobs deklariert?
- …
Ich weiß es nicht.
Monster: All the Jobs!
Eines ist sicher: Monster hat begonnen, wie sie es vor zwei Jahren angekündigt hatten, Stellenangebote aus anderen Job-Quellen zu aggregieren. Einen Beweis?
Führt eine Suche auf Monster durch – auf der Homepage spricht man inzwischen von mehr als 240.000 Jobs (!):
Klickt dann auf die letzte Job-Ergebnisseite, und Ihr werdet Folgendes sehen:
Seht Ihr Euch die Anzeige genauer an, erkennt Ihr ein schlichtes Text-Layout, und weiter unten und rechts jeweils einen Button “Bewerben”.
Unter dem Stellenangebot ist zusätzlich noch das hier zu sehen:
Und sonst?
Nicht viel Neues, allerdings hat StepStone nicht alle verlorenen Prozentpunkte von Monster für sich gewonnen.
Dennoch ist der generelle Marktanteil an StepStone Anzeigen gestiegen.
Die Anzeigenzahlen waren im Mai etwas höher als im Februar – was aber auch dem etwas längeren Monat Mai im Vergleich zu Februar geschuldet sein dürfte.
Mehr zu Jobportalen erfahren
Hallo,
mal eine Frage: Inwiefern kann man denn eigentlich Seiten wie z.B. hotelcareer oder heise.de überhaupt mit Stepstone und Monster vergleichen? M.E. gibt es einige große Anbieter, die dann aber auch quasi querschnittsmäßig alle Branchen und Jobbereiche abbilden (und dadurch ganz natürlich auch viel mehr Jobs an sich im Petto haben), während die anderen sich auf jeweils ein Spezialgebiet im Besonderen konzentrieren. Dadurch würde ich mal vermuten, dass z.B. auf heise mehr IT-Jobs rumschwirren, ich würde aber nicht auf die Idee kommen, dort z.B. nach Erziehern zu suchen…
Kann man in dem Sinne überhaupt eine “klassische” Gegenüberstellung wagen?
Viele Grüße!
Hallo Dennis,
eine klassische Gegenüberstellung ist, wie Du richtig anmerkst, nicht sinnvoll.
Die Darstellung ist an sich auch nicht als Gegenüberstellung gedacht, sondern als Übersicht, wer wie viele Anzeigen in einem Kalendermonat verkauft.
Dabei finde ich es spannend zu sehen, dass manche der spezialisierten und “kleineren” Jobbörsen mehr bzw. viele Jobanzeigen verkaufen als die gängigen Generalisten.
Die Analyse beschreibt ja nicht, we wie viele Jobs online hat, sondern wer wie viele Anzeigen verkauft
Vielleicht wird die Auswertung damit etwas klarer?
Liebe Grüße, Eva Zils
Schönen Guten Tag Eva,
eine richtig gute Auseinandersetzung mit den Jobbörsen – Glückwunsch hierzu! Tatsächlich ist es schwierig die verkauften Jobanzeigen vom Backfill zu trennen – dies ist als Jobbörse sogar gewünscht, da es für die Jobsuchenden nur geringe Unterschiede gibt ob die Stellenanzeigen von eigenen oder fremden Kunden kommen.
Kurze Frage an Dich: Wie kann eine junge Jobbörse (www.jobninja.com) mit in Deinem Vergleich aufgenommen werden?
Beste Grüße,
Mircea