Programmatic Job Advertising Definition, Nutzen und Anwendung für HR – Intro

 

Wie Ihr in den letzten Wochen mit Sicherheit mitbekommen habt, erfreuen sich derzeit so genannte “Programmatic Job Advertising” Anbieter großer Beliebtheit.

In den USA haben vergangenen Juli drei Übernahmen stattgefunden, welche Programmatic Advertising Anbieter für Jobs betreffen. Die vierte übernommene Firma dieser Art stammt aus Großbritanniern.

Natürlich kann man jetzt sagen, dass diese Ereignisse vor allem die USA, beziehungsweise den angelsächsischen Markt betreffen.

Jedoch solltet Ihr Euch als Arbeitgeber, HR Verantwortlicher und besonders als Talent Acquisition Manager mit diesem Thema schnellstmöglich befassen.

Warum?

Dazu nachfolgendes Video mit Hintergrund– sowie weiterführenden Informationen zu dem, was voraussichtlich kommen wird. Dabei lasse ich ebenfalls die vier Übernahmen aus Juli Revue passieren.

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In diesem Beitrag werde ich über Folgendes schreiben:

Was ist Programmatic Job Advertising – einfach erklärt

 

Ohne in spezifische und technische Details, Akronyme und Vokabular zu gehen (dafür könnt Ihr diesen Beitrag lesen), definiere ich Programmatic Job Advertising so. Diese Definition stellt den Idealfall dar und ist abhängig von mehreren Parametern, die ich heute nicht ausformulieren werde:

Eine Technologie liefert Eure Stellenangebote online genau dort aus, wo sich der gesuchte Kandidat gerade befindet, und das zu dem Zeitpunkt, an dem der Kandidat voraussichtlich Lust hat, sich die Anzeige näher anzugucken.

Ganz einfach, oder?

Wie gesagt, das ist der Idealfall, aber genau hier lohnt es sich, bei der Auswahl eines Programmatic Job Advertising Anbieters genauer hinzusehen und die richtigen Fragen zu stellen. Einführendes und weiterführendes Wissen zu Programmatic generell kann ich nur empfehlen.

 

Für welche Arbeitgeber lohnt es sich, Stellenangebote programmatisch ausspielen zu lassen?

 

Der Einsatz von programmatischer Stellenanzeigen Werbung lohnt sich für große Unternehmen mit hohem Personalbedarf beziehungsweise einem sehr hohen Stellenanzeigen Aufkommen.

Darüber hinaus macht es für Arbeitgeber erst dann Sinn, in Programmatic Job Advertising zu investieren, wenn relevante HR Analytics Daten erhoben und ausgewertet werden sowie bestimmte Kennzahlen bekannt sind.

Wie wird sich das Produkt Stellenanzeige entwickeln – Prognosen

 

Auf dem deutschen und im weiteren Sinne dem DACH Markt, sind wir mit der auf einer festen Laufzeit basierten Stellenanzeige aufgewachsen.

30 Tage, 60 Tage Laufzeit und so weiter. Dafür wurde ein Preis festgelegt, die Anzeige wurde meistens im Unternehmenslayout (“Corporate Design”) in HTML gesetzt, rubriziert, verschlagwortet, veröffentlicht.

Was dann geschah, konnte niemand sagen.

Im besten Fall wurde der Wunsch Mitarbeiter gefunden.

Programmatic Job Advertising ist ergebnis– und zielorientiert. Allerdings sollten sich Arbeitgeber damit abfinden, dass die Technologie nicht zwingend DEN idealen Kandidat zu Tage fördert. Das kann niemand, und wer behauptet, dass seine Technologie den perfekten Kandidaten findet, erzählt Unsinn.

Zumal häufig die Arbeitgeber selbst nicht wissen, wie das perfekte Talent sein soll. Aber das ist eine philosophische Diskussion, vielleicht dazu ein ander Mal mehr.

Das einzig Wichtige ist, mit den Talenten, die sich einem Talent Acquisiton Manager hier und jetzt zeigen, das Beste zu machen

Ich denke, dass die Stellenanzeige als Werbeprodukt zunehmend ergebnisorientiert sein wird. Dabei wird sie nicht nur auf einer oder mehreren Stellenbörsen oder Jobsuchmaschinen ausgeschrieben, sondern auf weiteren Online Medien, und dies in verschiedenen Ausführungen: als reine Textanzeigen mit und ohne Logo, als Display Anzeige, als Social Media Posting,…

Es ist klar, dass kein Mensch eine solche Aufgabe bewältigen kann. Das wäre ein 24h-rund-um-die-Uhr-Job, bei dem die menschliche Interaktion sowieso viel zu  langsam wäre.

Und ganz ehrlich: Wer würde so eine Arbeit verrichten wollen?

Das ist tatsächlich etwas für Maschinen und ist damit meines Erachtens ein sinnvoller Einsatz von Big Data, künstlicher Intelligenz und machine Learning.

 

Was bedeutet Programmatic Job Advertising für Jobportale, HR Tech Anbieter und Agenturen?

 

Da sich das Produkt Stellenanzeigen voraussichtlich von laufzeitbasiert in ergebnisorientiert wandeln wird, sollten sich Jobportale, HR (Tech) Dienstleister und Agentureen so bald wie möglich mit dem Thema Programmatic auseinandersetzen.

Es geht nicht darum, den Stellenanzeigen Preis zu drücken und sich neuen Markt Gegebenheiten zu unterwefen. Qualität hat ihren Preis, und der soll auch bezahlt werden.

Ich habe letzte Woche ein sehr interessantes Telefonat mit Steven Rothberg von der US-amerikanischen Stellenbörse College Recruiter geführt. Er sagte, dass Arbeitgeber, die bereit sind, mehr für ihre Anzeigen zu bezahlen, auch besser motiviert sind, sich um die eintrudelnden Bewerbungen und Kandidaten zu kümmern.

Ich finde das sehr spannend, denn hier wird der Aspekt der verbesserten Candidate Experience und der Wertschätzung von potenziellen neuen Mitarbeitern angesprochen.

Ein Punkt, den auch die Gesprächspartner von Hung Lee in seinem Brainfood Live on Air zu Programmatic ansprechen.

Seht und hört Euch das an. Natürlich sind hier Stimmen von Programmatic Anbietern zu hören. Wenn Ihr den Sales-Talk ausblendet und dabei die Spreu vom Weizen trennt, dann werdet Ihr viel, wenn auch nicht alles, lernen.

 

Wenn Ihr ein paar Eurer Ideen und Gedanken zum Thema Programmatic Job Advertising mit mir zusammen brainstormen möchtet, um neue Wege und Möglichkeiten für Euch zu erschließen, schickt mir eine Nachricht, um einen Termin zu vereinbaren:

 

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Bild von Stefan Keller auf Pixabay